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Description
(Text)
Ernst Jandl ist einer der großen Sprachkünstler des 20. Jahrhunderts. Als Vortragskünstler wurde der Dichter zum Popstar. Die Geschichte einer Stimme zwischen Autorität und BefreiungIm Titel von Ernst Jandls epochemachendem Gedichtband »Laut und Luise« von 1966 ist die biografische Geschichte mit der Poetik des Autors verbunden: Im Namen der Mutter Luise klingt als Gegenpol zum Lauten das Leise an; und damit die Stimme des Autors, der der Poesie mit seinen Laut- und Sprechgedichten völlig neue Bedeutungshorizonte erschloss.Die Beschreibung unbekannter autobiografischer Fragmente aus dem Nachlass verfolgt die Emanzipation einer Stimme im Kontext der internationalen Avantgarden. In die individuelle Stimme sind die Stimmen aus Krieg und Nachkrieg eingeschrieben. Die Texte evozieren alltägliche, obszöne oder dialektal geprägte Sprechweisen und Tonlagen. Stets präsent sind die religiösen Stimmen aus Kindheitstagen. Das Buch von Bernhard Fetz zeigt, wie die technische Verfremdung und die Drangsalierung der Stimme in den Hörspielen in einem existentiellen und medienhistorischen Zusammenhang stehen. Es geht den künstlerischen Einflüssen nach, von Gertrude Stein über John Cage bis zur Rap-Musik, und es erzählt die Geschichte eines historisch gewordenen Auftritts von Jandl in der Londoner Royal Albert Hall 1965. »I`m doing it / with my / VOICE«: Im Wechselspiel von Musik, Schrift und Stimme werden die vielfachen intermedialen Bezüge der Werk-Biografie deutlich.
(Review)
»Eine herausfordernde, aber lohnende Lektüre für Jandl-Hardcore-Fans.« (APA, 19.07.2025) »Es hat etwas Zwingendes zu diesem Dichter die 'Biografie einer Stimme', zu schreiben wie es Bernhard (mit diesem Buch) auf eindrückliche Weise getan hat« (Paul Jandl, NZZ, 31.07.2025) »Als Hüter von Ernst Jandls Nachlass zeichnet Bernhard Fetz in seiner Biografie das Portät eines Ausnahmekünstlers.« (Imogena Doderer, ORF2, 31.07.2025) »Mit seiner materialreichen Studie hat Berhard Fetz (...) Ernst Jandl ein würdiges Denkmal (...) gesetzt.« (Günter Kaindlstorfer, DLF, 01.08.2025) »Nah an den Texten und Nachlassmaterialien zeichnet (Bernhard Fetz) das Klangbild eines Autors, der die österreichische Literatur nachhaltig geprägt hat.« (Harald Gschwandtner, Buchkultur, 4/2025)
(Author portrait)
Bernhard Fetz ist Direktor des Literaturarchivs, des Literaturmuseums, der Sammlung für Plansprachen und des Esperantomuseums der Österreichischen Nationalbibliothek und Dozent am Institut für Germanistik der Universität Wien; Kurator von Ausstellungen und Literaturkritiker; zahlreiche Publikationen und Editionen zur Theorie der Biografie sowie zur Literatur und zur Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Zuletzt: »Ich denke in langsamen Blitzen«. Friederike Mayröcker. Jahrhundertdichterin (Mithg., Wien 2024).



