Globale Bildungsmobilität 1850-1930 : Von der Bekehrung der Welt zur globalen studentischen Gemeinschaft (Moderne europäische Geschichte 21) (2021. 413 S. 222 mm)

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Globale Bildungsmobilität 1850-1930 : Von der Bekehrung der Welt zur globalen studentischen Gemeinschaft (Moderne europäische Geschichte 21) (2021. 413 S. 222 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783835350205

Description


(Text)
Studieren im Ausland: humanitäre Krisen, Solidarität und die Formierung eines globalen Handlungsfelds.Studieren im Ausland ist heute scheinbar normal. Die meisten Programme versehen dies dabei mit dem Auftrag, internationale Verständigung zu fördern. Isabella Löhr analysiert, wie diese Verbindung von Bildungsmobilität und Verständigung im Verlauf des Ersten Weltkriegs entstand. Die Europäische Studentenhilfe war eine aus der studentischen Missionsbewegung des 19. Jahrhunderts kommende humanitäre Organisation, die ab 1920 in den Universitätsstädten im östlichen Europa tätig wurde. Sie verband Bildungsmobilität mit humanitärer Hilfe und transformierte studentische Mobilität in ein gesellschaftspolitisches Sujet, das innerhalb weniger Jahre zu einem Gegenstand bildungspolitischer Interventionen auf globaler Ebene aufrückte. Die humanitäre Sorge für Studierende diente nach dem Krieg als Modell für eine Verständigungspolitik, die ein Denken in Kategorien von Nation, Minderheiten und Rasse/race als großes Problem der Zeit ansah und das Ideal einer globalen studentischen Gemeinschaft als Lösung propagierte. Ein wesentliches Element der modernen Universitätsausbildung - Mobilität für den Wissenserwerb - wurde damit von religiösen und humanitären Handlungslogiken und Weltsichten geprägt.
(Review)
»Abermals eine jener Säkularisierungsgeschichten, die die in der Geschichtsschreibung oft mit Skepsis betrachtet werden? Ja, aber eine solide untermauerte.« (Jürgen Osterhammel, FAZ, 04.03.2022) »Einladung und Wegweiser zugleich« (Marino Ferri, H-Soz-Kult, 17.03.2022) »in vielfacher Hinsicht gewinnbringend. (...) es (gelingt) der Autorin nicht nur, neue Fragen zu stellen und zu beantworten, sondern auch Anregungen für weiterführende Studien zu geben.« (Sabrina Lausen, Historische Zeitschrift, Bd. 315/2024)
(Author portrait)
Isabella Löhr ist Leiterin der Abteilung V "Globalisierungen in einer geteilten Welt" am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam / FU Berlin. Sie war stellvertretende Direktorin des deutsch-französischen Centre Marc Bloch e.V. in Berlin. Sie forscht u.a. zur europäischen und globalen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zur Migrations- und Mobilitätsgeschichte mit Schwerpunkt Bildung und Wissenschaft sowie zur Geschichte des Völkerrechts.

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