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Description
(Text)
Ein Band mit neuen Gedichten. Summe und Coda eines bedeutenden lyrischen Werks.Tief geht der Blick des Autors in unserer Epoche zurück. Er reicht vom Mord in Sarajewo bis zum Abschuss eines Passagierflugzeugs über der Ostukraine, von einer Kriegskindheit bis in den heutigen Alltag. Hartung vereint die poetische Analyse mit persönlicher Teilnahme. Seine Poesie wirft einen gelassenen Blick auf Welt und Leben.Das Auto des ErzherzogsDer Lack ist abgeplatzt am EinschußlochBlank wie im Blankvers gingen Projektileerst in den Leib der Herzogin, dann inden Hals Franz Ferdinands, und gingen weiterin Herzen die man nach Millionen zählteGeschossen habe er geschlossenen Augsso Princip der das Werkzeug war, der Weltgeistein Meister der Ballistik drückte ihmdie Augen zu. Was blieb? In der Vitrinedie Uniform des Erzherzogs (noch immerrecht proper) zeigt nur in der Schultergegendpaar Flecken blassen Bluts. Die Reinigungwar tätig. Also bringt man die Geschichtezur Reinigung. Löcher und Flecken bleiben
(Review)
»einfach würdevoll!« (Björn Hayer, Berliner Zeitung, 22./23.07.2017) »Harald Hartung ist ein Dichter subtiler Dringlichkeit und großer Gefühle« (Christian Metz, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.10.2017) »Seine Gedichte sind im besten Sinne unspektakulär, auf die alltäglichen Erfahrungen gerichtet.« (Michael Braun, www.signaturen-magazin.de, 29.10.2017) »Diese Gedichte sind von beiläufiger Eleganz« (Thomas Betz, Münchner Feuilleton, November 2017) »Mehr Worte muss große Lyrik nicht machen.« (Stefan Dosch, Augsburger Allgemeine, 15.11.2017) »Auch mit 85 Jahren gehört (...) Harald Hartung (...) zu den wichtigsten lyrischen Stimmen der Gegenwart.« (Jochen Grywatsch, Westfalenspiegel, Mai 2018)
(Author portrait)
Harald Hartung (1932-2025) wurde im westfälischen Herne geboren und lebte als Lyriker, Kritiker und Essayist in Berlin. Mitglied der Akademie der Künste (Berlin), der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (Darmstadt). Hartung hat deutsche und internationale Lyrik in berühmt gewordenen Anthologien wie »Luftfracht« und »Jahrhundertgedächtnis« und in Essaybüchern wie »Masken und Stimmen« vermittelt und analysiert. Preise:Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis (1987)Internationaler Lyrikpreis »Chianti Ruffino-Antico Fattore« (1999)Preis der Frankfurter Anthologie (2002)Würth-Preis für Europäische Literatur (2004)Johann-Heinrich-Merck-Preis (2009)Literaturpreis Ruhr (2012)



