Description
(Short description)
Anknüpfend an internationale Erkenntnisse zu geschlechtsbezogenen Verteilungs- und Anreizwirkungen der Besteuerung konkretisiert die Autorin das verfassungsrechtlich verankerte Verbot mittelbarer Diskriminierung für das deutsche Einkommensteuerrecht. Anhand dieses Maßstabs werden beispielhaft Wirkungen und Rechtmäßigkeit der Besteuerung der zusätzlichen privaten und betrieblichen Alterssicherung diskutiert.
(Text)
Die in Politik und Wissenschaft gef hrte Debatte um Geschlechterdiskriminierung im Steuerrecht ist in einigen anderen L ndern sehr viel weiter fortgeschritten als in Deutschland. Demnach schreibt die Einkommensbesteuerung strukturelle Benachteiligungen von Frauen fort oder verst rkt diese sogar und zwar unabh ngig von Besteuerungsformen wie dem Ehegattensplitting. Die Studie kn pft an diese Erkenntnisse an und konkretisiert das verfassungsrechtlich verankerte Verbot mittelbarer Diskriminierung f r das deutsche Einkommensteuerrecht unter Bezug auf steuerrechtliche und gleichstellungsrechtliche Wertungen. Anhand des auf diese Weise entwickelten Ma stabs werden beispielhaft Wirkungen und Verfassungsm igkeit der Besteuerung der zus tzlichen privaten und betrieblichen Alterssicherung diskutiert. Die berlegungen geben neue Denkanst e f r eine gleichstellungsgerechte Ausgestaltung der deutschen Einkommensbesteuerung und damit auch f r die h ufig auf Ausgaben fokussierte Strategie des Gender Budgeting.
(Author portrait)
Ulrike Spangenberg, Juristin, promoviert zum Thema Gleichstellungsrecht.