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Wie in beinahe der gesamten westlichen Welt wurde das Strafrecht w hrend des vergangenen Vierteljahrhunderts auch in Deutschland umstrukturiert, um Verbrechensopfer besser vor Straftaten und deren Folgen zu sch tzen. Dieses Programm scheint auf den ersten Blick plausibel zu sein und einer angemessenen wohlfahrtsstaatlichen Programmatik zu entsprechen. Dennoch wird es aus einer kritischen Warte als ein scheinlegitimatorisches Unternehmen gedeutet. Nicht selten diene der Opferschutz der Rechtfertigung eines punitive turns , solle also f r die Akzeptanz eines versch rften Strafrechts sorgen. Beide Sichtweisen wurden auf einer Tagung im Bielefelder Zentrum f r interdisziplin re Forschung erwogen und anhand einer juristischen sowie empirischen Bestandsaufnahme gepr ft. Dabei kamen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, aber auch Praktiker aus Justiz und Anwaltschaft zu Wort. Der Sammelband dokumentiert alle auf dieser Tagung gehaltenen Vortr ge und vermittelt dem Leser einen gleicherma en aktuellen wie konzentrierten Eindruck von der beraus kontroversen Diskussion um die Stellung des Opfers im Strafverfahren.