Description
(Text)
Im Anschluss an bisherige Forschungen zu Heimatzeitschriften der Deutschen in und aus dem östlichen Europa am IVDE Freiburg rückten in den letzten Jahren Fragestellungen zu ihrer visuellen Gestaltung ins Blickfeld. Erste Untersuchungen waren der Gestaltung von Titelseiten, medienspezifischen Werbeanzeigen oder beteiligten Akteuren gewidmet.
Die Beiträge dieses Bandes nähern sich dieser Thematik an und ergänzen bisherige Ergebnisse mit neuen Aspekten. Neben Überlegungen zu Brüchen und Kontinuitäten bei der visuellen Konstruktion von Periodika, die an Vorgängerzeitschriften in den Herkunftsgebieten anknüpften, werden Bildmotive, Bild-Text-Bezüge und unterschiedliche Deutungskontexte bei Kunstwerken und Fotografien diskutiert. Weitere Beiträge erörtern ausgewählte Gesichtspunkte der Geschichte der Fotografie in den Ländern der Böhmischen Krone und der Bildmotive in der Amateurfotografie vor 1945 sowie die Reproduktion solcher Aufnahmen in Heimatzeitschriften nach 1945. Auch Fragen der frühen fotografischen Reportage in den 1950er-Jahren und des fotografischen Blickes von Heimatreisenden werden beleuchtet. Ein Bericht über die Neuerungen des Online-Handbuchs Heimatpresse sowie der Fotografen- und Künstlerdatenbank schließt den Sammelband ab.
Mit Beiträgen von Elisabeth Fendl, Bernadette Gebhardt, Michael Hirschfeld, Petr Karlícek, Sandra Kreisslová, Hans-Werner Retterath, Jirí Riezner und Pavel Scheufler.
(Author portrait)
Dr. Elisabeth Fendl: Studium der Volkskunde und Kunstgeschichte an den Universitäten Regensburg und Marburg (Mag. phil. Regensburg 1986; Dr. phil. Wien 2005). Berufliche Stationen: 2/1989-4/1990 Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Volkskunde an der Universität Regensburg. 6/1990-12/1999 Leiterin des Egerland-Museums in Marktredwitz. Seit 1/2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE) in Freiburg im Breisgau, dort von 2/2013 bis 1/2016 beurlaubt und Mitarbeiterin der Sudetendeutschen Stiftung als Gründungsbeauftragte für das Sudetendeutsche Museum in München. Seit 2/2016 wieder am IVDE Freiburg. Forschungsschwerpunkte: Erinnerungskultur der Heimatvertriebenen; materielle Kultur und Museum; Geschichte der "ostdeutschen" Volkskunde; Kulturgeschichte der böhmischen Länder.Studium der Geschichte an der Jan-Evangelista-Purkyne-Universität in Ústínad Labem. 2015 Promotion mit einer Arbeit über die politische Satire der Tschechen, Slowaken und Deutschböhmen. 2007-2015 Mitarbeiter des Staatlichen Bezirksarchivs Decín. Seit September 2017 Direktor des Stadtarchivs Ústínad Labem. Als Externer lehrt er am Institut für Geschichte der Jan-Evangelista-Purkyne-Universität. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der tschechischen Grenze mit Schwerpunkt Nordwestböhmen, politische Cartoons und die tschechisch-deutschen Beziehungen.Hans-Werner Retterath, Soziologe und Kulturwissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Geschäftsführer und Stellvertretender Leiter des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa (IVDE) in Freiburg; 2000 Promotion an der Universität Marburg: "Deutschamerikanertum und Volkstumsgedanke. Zur Ethnizitätskonstruktion durch die auslandsdeutsche Kulturarbeit in der Zwischenkriegszeit" (https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0646/pdf/dhr.pdf); Forschungsschwerpunkte: Städtepartnerschaften mit Kommunen im östlichen Europa, Kulturgeschichte der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit", Vertriebenendenkmale; Neuere Publikation: Völkische Indoktrination und "Erlebnis". Eine Analyse der Spiel- und Studienfahrten der Deutschen Burse zu Marburg. In: Hans-Werner Retterath (Hg.): "Deutsche Bursen" seit 1920. Studentische Wohnheime als Bildungseinrichtungen der "auslanddeutschen Volkstumsarbeit". Münster, New York 2020, S. 123-160