Description
(Short description)
Im Zentrum dieser Ethnographie stehen Pilgerinnen und Pilger, die den Weg nach Mariazell, Österreichs bedeutendstem Pilgerort, zu Fuß zurücklegen. Barbara Sieferle hat für diese Feldforschung mehrere Pilgergruppen intensiv begleitet und fragt insbesondere nach den körperlichen Dimensionen ihres Tuns und Erlebens. Sie greift dazu phänomenologisch orientierte und praxistheoretische Ansätze der kulturanthropologischen Körperforschung auf und zeichnet ein lebensnahes Bild des Pilgerns. Als Beitrag zu einer kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Körperforschung sensibilisiert die Studie für die Rolle des Körpers in der Konstitution sozialer Wirklichkeit insgesamt und weist damit über das Fallbeispiel des Pilgerns nach Mariazell hinaus.
(Text)
Im Zentrum dieser Ethnographie stehen Pilgerinnen und Pilger, die den Weg nach Mariazell, Österreichs bedeutendstem Pilgerort, zu Fuß zurücklegen. Barbara Sieferle hat für diese Feldforschung mehrere Pilgergruppen intensiv begleitet und fragt insbesondere nach den körperlichen Dimensionen ihres Tuns und Erlebens. Sie greift dazu phänomenologisch orientierte und praxistheoretische Ansätze der kulturanthropologischen Körperforschung auf und zeichnet ein lebensnahes Bild des Pilgerns. Das Gehen zu Fuß und die oftmals damit einhergehenden Anstrengungen, Religiosität, Sportivität, Naturverbundenheit und Gemeinschaftlichkeit analysiert die Autorin als zentrale Aspekte dieser vielschichtigen Praxis. Als Beitrag zu einer kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Körperforschung sensibilisiert die Studie für die Rolle des Körpers in der Konstitution sozialer Wirklichkeit insgesamt und weist damit über das Fallbeispiel des Pilgerns nach Mariazell hinaus.
(Review)
Het is wonderlijk hoe in die plethora van onderzoeksobjecten nog onderwerpen gevonden kunnen worden die een heel nieuw licht brengen op het bedevaartonderzoek. Barbara Sieferle (...) is erin geslaagd om met iets geheel nieuw te komen: een studie over 'het te voet op bedevaart gaan' Hans Geybels, in: Volkskunde 1/2018, S. 113
(Author portrait)
Barbara Sieferle, Dr. phil., wurde 2017 an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck im Fach Europäische Ethnologie mit einer empirischen Arbeit zur Körperlichkeit des Pilgerns promoviert. Derzeit arbeitet sie als wissenschaft liche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt "Leben nach der Haft" beschäftigt sie sich mit soziokulturellen Konstruktionsprozessen von Alltag im Kontext der Haftentlassung. Forschungsschwerpunkte: Gefängnisforschung, Devianz- und Kriminalitätsforschung, Körperlichkeit, Pilgerforschung sowie ethnografische Methoden.