Description
(Text)
Große Finanzkrisen sind kein neues Phänomen. Der erste gut dokumentierte Finanzskandal war die sogenannte "Tulipmania" in den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden, also fast genau 300 Jahre vor dem Wall-Street-Crash. Ende des 20. Jahrhunderts ist von einem ähnlichen Vorfall zu berichten, dieses Mal in Form von Beteiligungen an Bankgesellschaften, die im Internet handelten, den so genannten "dotcom companies". Die Finanzkrisen haben etwas gemeinsam: sie entstanden durch neue Technologien und wurden heraufbeschworen durch eine große menschliche Schwäche den Triumph der Hoffnung über die Realität, den einige auch einfach Gier nennen würden. Die aktuelle Krise ist auch ein Beispiel für eine weitere, große menschliche Schwäche: die Unfähigkeit, aus der Geschichte zu lernen. Das Buch von Alan N. Peachey, einem alt gedienten Banker der Barklays Bank, der seine eigenen Erfahrungen mit Banken-Skandalen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts machte, beabsichtigt Studenten des Bank- und Finanzwesens vor Augen zu führen, wie Situationen entstehen können, die alle wundervollen ökonomischen Theorien wertlos machen können. Wenn auf dem Weltfinanzmarkt eine Panik ausbricht, werden entweder die Banken oder Finanzinstitute als unfähig gescholten oder sie selbst empfinden sich als Opfer von Vorgängen, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Dieses Buch beschreibt die Zeichen, die den drohenden Krisen jeweils vorangehen und gewöhnlich einige Zeit vorher für jeden, der sie sehen will, erkennbar sind. Unter solchen Umständen gilt der Satz: "Es ist keiner so blind, wie derjenige, der nichts sehen will". Dieses bereits 2006 in 2.Auflage erschienene Buch ist eine ideale Lektüre zum historischen Verständnis des gegenwärtigen Bankenskandals.
(Text)
Great financial disasters are not a new phenomenon. Probably the first well documented financial disaster was the so-called Tulipmania in the Netherlands in the 1630s, some 300 years before the Wall Street crash. At the end of the twentieth century a similar phenomenon occurred. This time it has taken the form of shares in companies trading on the Internet (i.e. new technology), the so-called dotcom companies. These events had one thing in common; they were spawned by the new technology of the time and fed by that one great human failing - the triumph of hope over reality, which some people would call simple greed. They illustrate also those other two great human failings - the inability to learn from history and forgetting/ignoring things one already knows. This book is intended to assist students of banking and finance. Its aim is to complement all those other textbooks that have been written on these subjects by illustrating how events can conspire to render all the wonderful theory quite worthless. When panics occur in the world financial markets banks and similar institutions can sometimes be caught unawares and find themselves victims of events that are beyond their control. However, in almost all the circumstances described in this book the signs of impending doom have usually been apparent for some time for anybody who wished to see them. The saying "there are none so blind as those who do not wish to see" cannot be truer than under these circumstances.