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Description
(Text)
Mieszko I., der erste historisch greifbare Herzog der Polanen aus der Dynastie der Piasten, reorganisierte sein Herrschaftsgebiet nach den Prinzipien eines feudalen F rstenstaates. Einhergehend mit dieser inneren Konsolidierung ergaben sich durch territoriale Expansionsbewegungen alsbald auch erste Kontakte mit dem Hochadel des r misch-deutschen Reiches jene Beziehungen, die durch bedeutende Medi visten wie etwa Albert Brackmann als fr he Form zwischenstaatlicher Politik bewertet wurden. Tats chlich aber waren es weniger Konzepte nationaler Identit t oder staatlicher Administration, die das Handeln der politischen Akteure pr gten, sondern vielmehr gewohnheitsrechtlich tradierte Normen eines adeligen Personenverbandes, welche die Ausgestaltung interpersonaler Beziehungen nach den Ma st ben von Rang und Prestige, aber auch Christlichkeit und Treue regulierten. So l sst sich zeigen, dass Mieszko I. bereits ab ca. 965 nicht als Vertreter eines in das r misch-deutsche Reich inkorporierten polnischen Staates , sondern als autonomer Akteur des ottonisch-deutschen Herrschaftsverbandes betrachtet worden ist, der die Piasten gleichrangig neben anderen Dynastien zu positionieren vermochte.



