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Description
(Text)
Die Art und Weise, wie wir mit unseren Ausscheidungen umgehen,uns dazu stellen, darüber reden, ist ein Stück Kulturgeschichte undin dieser Eigenschaft Psychohistorie. Tatsächlich spiegelt kaum etwasbesser unser Seelenleben wider als das Verhältnis zu unseren Fäkalien,ob im Gesamtkomplex der Sexualität betrachtet oder in anderenZusammenhängen wie denen der Hygiene oder der sprachlichenKodierung. So wie auch diese Intim- und Tabuzone vieles über das'kollektive Unbewusste' der Kulturen, ihre Werte und Menschenbilder'verrät', so hilft sie uns eine Reihe von Phänomenen der Zivilisationbesser zu verstehen, z.B. deren soziale Regeln, das Verhältnis zu Besitzund Gemeinschaft, ja sogar den Umgang mit der natürlichen Lebensumweltim Allgemeinen.Angeregt und angestoßen von den Panikkäufen von Hygieneartikelnzu Beginn der Covid-19-Pandemie in westlichen Ländern versucht diesesBuch eine allgemein kulturpsychologische, aber auch psychoanalytischeEinschätzung zeitgenössischer und alltagsgeschichtlicher Erscheinungen,die das Verhältnis zu unseren Exkrementen offenbaren.
(Author portrait)
Dr. Gerhard Oberlin arbeitet als freier Literatur-, Kultur- und Sportwissenschaftler mit Wohnsitz in Tübingen. Nach einer internationalen Laufbahnals Lehrer, Schulleiter und Fortbildner war er unter anderem Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der Beijing Foreign Studies Universityund am Deutsch-Chinesischen Institut der University of Business and Economics, Beijing/China. Zuletzt Gastdozent an der Hebrew University inJerusalem, der Malayalam University in Tirur/Kerala und am Pookoya Thangal Memorial Government College in Perinthalmanna/Malappuram/Kerala. Der Großteil seiner Bücher ist bei K&N erschienen.



