Description
(Text)
Auch an Randbereichen des Schönen, am Erhabenen und am Komischen, lassen sich Beobachtungen entwickeln, die umgehend ins Zentrum der Frage nach dem Schönen fuhren: Lachen und Weinen, von Helmuth Plessner als Grenzreaktionen der Vernunft bestimmt, erweisen sich im ästhetischen Zusammenspiel, im Mit-, Neben- und Gegeneinander des Tragischen und Komischen, als ungemein produktives und bislang noch wenig erforschtes Terrain.
Einleitung der Herausgeber - R.-P. Janz: Erhaben und lächerlich - eine denkwürdige Allianz - T. Koebner: Thersites und die Seinen. Zum Motiv des grotesk-hasslichen Menschen - C. Zumbusch: Dem Erhabenen ein Bein gestellt. J.M.R. Lenz' Romanfragment Der Waldbruder als Tragikomödie - M. Swales: Ontologische Farce? Über Kleists Wagnis - G. Oesterle: Epiphanie und Gleichursprunglichkeit des Erhabenen und Komischen in Karl Wilhelm Ferdinand Solgers Ästhetik und Eduard Morikes Lyrik - A. Meier: "Wie viel man unter sich fühlt!" Erhabene Lächerlichkeit in Nietzsches Eccehomo - A. Eder: P/Bathos. Zum burlesken Hiatus in Hofmannsthals Elektra - G. Neumann: "War es eine Komödie, so wollte er mitspielen". Zu Kafkas Inszenierung des Anfangs im Prozess-Roman. - U. Stadler: über das Lachen beim Lesen von Kafkas Prosa - I. von der Lühe: "Der große Mann ist ein öffentliches Unglück". Pathos und Komik in Thomas Manns Goethe-Verehrung - I. Stephan: "Weise Flecken" und "schwarze Löcher". Untergangsund Auferstehungsszenarien heroischer Männlichkeit in Christoph Ransmayers 'Kaltetexten' Die Schrecken des Eises und der Finsternis (1984) und Der fliegende Berg (2006) - H. R. Brittnacher: Höllengelachter im ewigen Eis. Warum es Deutsche fröstelt, wenn es Engländer gruselt
(Author portrait)
Hans Richard Brittnacher, geb. 1951, lehrt am Institut für Deutsche und Niederländische Literatur der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Literatur und Kulturgeschichte der Goethezeit und des Fin de siècle, phantastische Literatur, Ästhetik des Hässlichen, Alteritätsforschung..Thomas Koebner, Literaturwissenschaftler und Filmwissenschaftler, war 1973-83 Professor für Germanistik an der Universität Wuppertal, von 1983-89 Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienwissenschaft in Marburg; 1989-1992 war er Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, 1993 gründete er das Institut für Filmwissenschaft in Mainz und leitete es bis zu seiner Emeritierung 2007. Im Jahr 2010 erhielt er den Sonderpreis der Ökumenischen Jury der Berlinale für seine Leistungen im Bereich der Filmpublizistik. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Nachschlagewerke.