- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Humanities
- > general surveys
Description
(Text)
Ausgehend von den aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskussionen über Konzepte und Medien des Visuellen zielt der vorliegende Band auf eine Präzisierung der Funktionen ab, die visuelle Systeme und Bildpraktiken bei der Herausbildung und Stabilisierung kultureller Ordnungen übernehmen. Auf der Grundlage einer transdisziplinären Verschränkung der Institutionen-, Medien- und Bildanalyse wird das Zusammenwirken von künstlerischen Repräsentationspraktiken, historischen Wahrnehmungsmodellen und medialen Dispositiven in Bezug auf Entstehung und Transfer kultureller Ordnungsarrangements untersucht.
Die Beiträge des Bandes erschließen diese kulturpragmatische Perspektive im Rahmen historischer Fallstudien. Sie befassen sich vornehmlich mit Beispielen konkreter Bild- und Medienpraktiken in den romanischen Kulturräumen der Frühen Neuzeit, aber auch in Antike, Mittelalter und Moderne. Fokussiert wird die funktionale Bedeutung von Visualisierungsformen in unterschiedlichen religiösen und politischen Kontexten, im Rahmen des Kulturtransfers zwischen Europa, dem Orient und der "Neuen Welt" sowie im Horizont technik- und wissensgeschichtlicher Transformationsprozesse.
Die aktuelle kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Konzepten und Medien des Visuellen bedarf gleichermaßen aus systematischer wie auch aus historischer Sicht einer Präzisierung der Funktionen, die visuelle Systeme und Medienpraktiken bei der Herausbildung und Interaktion kultureller Ordnungen übernehmen. Auf der Grundlage eines transdisziplinären kulturpragmatischen Ansatzes, der auf eine methodische Verschränkung der Institutionen-, Medien- und Bildanalyse abzielt, widmet sich der Band dem Zusammenwirken von historischen Wahrnehmungsmodellen, medialen Dispositiven und künstlerischen Repräsentationspraktiken. Diesen systematischen Zusammenhang beleuchten die in deutscher und französischer Sprache abgefaßten Beiträge des Bandes, die den Fachdisziplinen der Geschichte, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft entstammen, im Rahmen historischer Fallstudien aus den romanischen Kulturräumen - untersucht werden dabei insbesondere das Zusammenspiel von Visualisierungsformen und sozialen Normierungsprozessen, die Entstehung historischer Ordnungen des Betrachters und des Sichtbaren sowie der Kulturtransfer zwischen Europa, dem Orient und der Neuen Welt. Den historischen Schwerpunkt der Untersuchungen bildet die Epoche der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert); Schlaglichter werden jedoch auch auf die 'visuelle Kultur' der Antike, des Mittelalters und der Moderne geworfen.