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Description
(Short description)
In der Frühaufklärung werden Elemente der adligen Kavalierstour mit denen der traditionellen Gelehrtenreise in neuer Weise verbunden. Die dabei entstehende Form der polyhistorischen Reisebeschreibung bildet eine bedeutende Zwischenstufe auf dem Weg zu den Reiseberichten bürgerlicher Gebildeter des späten 18. Jahrhunderts. Ein Musterbeispiel für diesen Umwandlungsprozeß stellt das umfangreiche Werk 'Neueste Reisen durch Teutschland, Böhmen, Ungarn, die Schweitz, Italien und Lothringen' (1740/41) von Johann Georg Keyßler dar. In der vorliegenden Studie wird dieser Text exemplarisch analysiert, gattungsgeschichtlich untersucht und sozialgeschichtlich eingeordnet. In Keyßlers Bericht wird ein bedeutsamer mentalitätsgeschichtlicher Wandel erkennbar, der sich als aufklärerisch-gelehrte Umdeutung der Adelsreise durch einen akademisch gebildeten Hofmeister vollzieht.
(Text)
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit einer außerordentlich erfolgreichen und vielgelesenen Reisebeschreibung des frühen 18. Jahrhunderts: Johann Georg Keyslers "Neueste Reisen durch Teutschland, Bohmen, Ungarn, die Schweitz, Italien und Lothringen" (1740/41, 2. Aufl. 1751, 3. Aufl. 1776). Das 1500-seitige Quellenwerk ist in den sozialen und literarischen Umwälzungsvorgang von adliger Tradition zu bürgerlich-gelehrter Selbstdarstellung in der Epoche der Aufklärung einzuordnen.
(Author portrait)
Winfried Siebers; Studium der Literatur- und Medienwissenschaft sowie der Geschichte an der Universität Osnabrück, Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Osnabrück und am Forschungszentrum Europaische Aufklärung in Potsdam, derzeit Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam; Veröffentlichungen zur Reiseliteratur und zu Autoren des 18. bis 20. Jahrhunderts.