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Description
(Short description)
Niemand wütet schöner! Schade, daß keiner mehr Ariosts Meisterwerk kennt! Der Grund liegt auf der Hand: gerade die virtuosen Verse sind es, die jedem Zuhörer süß ins Ohr rinnen - aber wer traut es sich heute noch zu, seitenlang solche betörenden Stanzen zu lesen? Italo Calvino ist es, der uns ebenso sanft wie entschlossen an die Hand nimmt und durch die Fabelwelt des Orlando furioso führt. Er kann das, weil er ein geborener Erzähler ist, weil er auf seine Art ebenso zaubern kann wie Ariost. Es ist ein phantastischer Kosmos, der sich so erschließt. Auf den ersten Blick geht es um den Kampf zweier Kulturen: Ein islamisches Heer steht vor den Toren von Paris, und die christlichen Ritter verteidigen das Abendland. Aber der Autor nimmt den Glaubenskrieg, der zu seiner Zeit schon vier Jahrhunderte zurückliegt, nicht besonders ernst. Er erzählt ein Märchen, in dem, neben Magiern, Feen und Monstern die streit-, abenteuer- und liebessüchtigen Menschen seiner eigenen Zeit die Hauptrolle spielen. Das alte Ritterwesen existiertnicht mehr. Egoisten sind es, Verrückte, Einsame, die sich mit der Anarchie und dem Chaos der Renaissance herumschlagen. Die Handlung wuchert, verzweigt sich, irrt im Zickzack umher. So entsteht ein grandioses, farbenprächtiges Panorama "ein Universum für sich, in dem man kreuz und quer umherreisen und sich verlieren kann".
(Author portrait)
Italo Calvino, geb. 1923 in Santiago de las Vegas/Kuba, wuchs in San Remo auf und kämpfte im Zweiten Weltkrieg als Partisan gegen die Deutschen. Nach seinem Studium der Agrarwissenschaften, Philosophie und Literatur war er einige Jahre als Lektor bei dem italienischen Verlag Einaudi beschäftigt. Danach lebte er als freier Schriftsteller in Rom, Paris und in Siena, wo er 1985 starb. Sein Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Viele von Calvinos Büchern sind heute in Italien Volksgut und Schullektüre.Johannes Grützke, geb. 1937, studierte bis 1964 an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin. 1973 gründete er gemeinsam mit Manfred Bluth, Matthias Koeppel und Karlheinz Ziegler die 'Schule der neuen Prächtigkeit'. Grützke erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde 1987 beauftragt, für die Paulskirche ein Wandbild zu erstellen. Das monumentale, 32 m lange Rundbild heißt 'Der Zug der Volksvertreter' und wurde 1991 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ende der 80er Jahre entwarf Grützke zahlreiche Bühnenbilder für Inszenierungen Peter Zadeks in Berlin, Hamburg und Wien. Johannes Grützke ist Professor an der Nürnberger Kunstakademie. Er lebt und arbeitet in Berlin und Nürnberg.