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Description
(Text)
Martin Kessel (1901-1990), Büchnerpreisträger von 1954, ist mit seinem umfangreichen aphoristischen Werk in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wenn man nur diese beiden Beispiele liest, die an Aktualität nicht zu übertreffen sind: In der Technik waltet eine Ironie des Mittels. Durch Defekte und Katastrophen erinnert das Mittel wieder an seine Selbstständigkeit. Wo alles auf Leistung eingestellt ist, wird selbst das Vergnügen zur Schwerarbeit. Ob zu Fukushima, zu den Arbeitsbedingungen im Web-Zeitalter oder zur Spaßgesellschaft: er scheint schon damals darauf reagiert zu haben. Grund genug für Friedemann Spicker, den Leiter des Deutschen Aphorismus-Archivs und Herausgeber der DAphA-Drucke, der mit zahlreichen Veröffentlichungen und Editionen zur sogenannten kleinen Gattung und ihren Autoren hervorgetreten ist, einen ersten Auswahlband seiner Aphorismen vorzulegen. Er hat dazu auch den Marbacher Nachlass ausgewertet und ein umfangreiches Nachwort verfasst, das die aphoristische Biographie des Autors zum ersten Mal darstellt. Gisbert Tönnis, ein renommierter Kölner Künstler, ist in 24 Zeichnungen weit abseits der üblichen Illustrationen in einen intermedialen Dialog mit Kessel getreten.
(Author portrait)
Martin Kessel (1901 - 1990) studierte in Berlin, München und Frankfurt Germanistik, Philosophie sowie Musik- und Kunstwissenschaft, promovierte 1923 und lebte als freier Schriftsteller in Berlin. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Kleist-Preis 1926, dem Georg-Büchner-Preis 1954, dem Fontane-Preis 1960 und dem Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste 1961.Friedemann Spicker, geboren 1946, ist Literaturwissenschaftler und freier wissenschaftlicher Schriftsteller; er forscht seit Jahren über Aphoristik und hat mehrere Bücher zu diesem Thema vorgelegt.