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Description
(Short description)
In der langen Friedenszeit nach dem Dreißigjährigen Krieg konnte sich Nürnberg einen Platz unter den führenden europäischen Zentren für visuelle Medien erwerben. Jakob Schollenberger (1646-1689) reiht sich unter die produktivsten Bildwerker, die die Bilderfabrik an der Pegnitz in der Blütezeit des Barock hervorgebracht hat.
(Text)
An Schollenbergers Leben und Schaffen lässt sich das komplexe Geflecht aus regionalen und überregionalen Bezügen rekonstruieren, in das die reichsfreie fränkische Metropole eingebunden war. Seine Biographie gewährt Einblick in das rüde Milieu eines bodenständigen Stechergewerbes, das in Folge der Scheinselbständigkeit einer ,freien Kunst' ein eigenes Künstlerproletariat im Einzugsbereich der großen Bildverlage entstehen sah. Noch besser denn als arbeitsamer Zeichner und Graveur ist Schollenberger als Nachfahre des Berliner Produktenhändlers Michael Kohlhaas charakterisiert, dessen Schicksal Heinrich von Kleist ein Denkmal setzte. Schollenberger wird zwar nicht zum Verbrecher, aber auch er sollte sich im Zuge einer berechtigten, wenngleich aussichtslosen Klage gegen seine Heimatstadt um Habe, Frau, Verstand und Leben bringen.Die Identität des Künstlers brach durch dessen Freitod für Jahrhunderte auseinander. Der vorliegende Band führt Werk und Person erneut zusammen.
(Author portrait)
Franz Reitinger, promovierter Historiker und in Salzburg lebender Autor, Stipendiat der Getty Foundation, mit dem Forschungsschwerpunkt: transeuropäische Bildkulturen vor der Erfindung des Apparatebildes.