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Description
(Text)
Winckelmann ist immer als einer der Urheber der klassischen Archäologie und der Kunstgeschichte geehrt worden, jedoch hat die klassische Archäologie inzwischen Griechen und Römern gegenüber eine andere Position eingenommen, als daß sie glaubt, Winckelmanns Gedanken noch gebrauchen zu können. Und die Kunstgeschichte hat Winckelmanns Schriften schon bald der Archäologie überlassen und sich anderen Gegenständen und Problemen zugewandt. Trotzdem erinnert man sich in jüngster Zeit doch wieder öfter daran, daß Winckelmann nicht nur der Begründer der Altertumswissenschaften und der erste Ideengeber des Klassizismus in Deutschland war, sondern auch eine faszinierende Persönlichkeit: Mit seiner wissenschaftlichen Arbeitsweise ebenso wie mit seinen existentiellen Problemen scheint er uns näher zu stehen als seinen aufgeklärten Zeitgenossen. Die vorliegenden Ausführungen zu Winckelmanns Erstlingswerk Gedanken über die Nachahmung der griechischen Werke in der Malerei und Bildhauerkunst von 1755 mögen als Versuch gelten, den Text im Zusammenhang mit Ort und Zeit seiner Entstehung zu sehen und aus den geistigen Voraussetzungen seines Verfassers heraus noch einmal neu zu lesen.
(Author portrait)
Forssman, Erik
Erik Forssman, geb. 1915, bis 1984 Prof. für Kunstgeschichte an der Universität Freiburg i.Br., hat sich u.a. mit der Geschichte und Theorie der europäischen Architektur von Palladio bis Schinkel sowie mit wissenschaftstheoretischen und methodischen Fragen der Kunstgeschichte befasst.