Description
(Text)
Das 19. Jahrhundert ist eine Zeit umfassender kultureller Veränderungen. Die Erfindung der Fotografie, die Einführung des Indizienbeweises und die Einrichtung öffentlicher Museen zeigen vor allem eines: ein Bemühen um eine Authentifizierung von Repräsentation. Der literarische Realismus steht diesem Streben nach einer perfekten Wirklichkeitsabbildung, die letztlich auch den Status der Literatur in Frage stellt, entgegen. Die Texte Theodor Fontanes, Gottfried Kellers, Wilhelm Raabes, Adalbert Stifters und Theodor Storms zeigen, daß sich hinter den Versuchen der Zeit, Wirklichkeit festzuhalten und wiederzugeben, der Abschied von der Wirklichkeit und damit der Beginn der Moderne bereits ankündigt.
(Author portrait)
Arndt, Christiane
Christiane Arndt, Studium der Germanistik und Philosophie in Bonn, Durham, Berlin und London, Promotion (PhD) an der Johns Hopkins University, Baltimore, ist seit 2006 Assistant Professor am Department of German der Queen's University in Kingston, Kanada.