Description
(Text)
Bislang ist in der Walter Benjamin-Forschung der Zusammenhang zwischen der einheitlichen Konsistenz seiner Schriften zwischen 1910 bis 1940 und der Begriffe Lehre, Tradition, Ursprung, Märchen und Haggada kaum beachtet worden. Dies macht sich die vorliegende Untersuchung zur Aufgabe. Im Vordergrund stehen die strategischen Bezüge zwischen jüdischen Traditionen und europäischer Literatur und damit letztlich Benjamins Auseinandersetzung mit dem Werk Franz Kafkas. Die frühen Schriften Benjamins werden im Blick auf Zionismus und Kulturzionismus neu gelesen, seine späteren Hauptwerke im interdisziplinären Kontext zwischen Germanistik, Philosophie und Judaistik.
(Author portrait)
Sandro Pignotti, geb. 1971. Dr. Phil. Studium der Allgemeinen Rhetorik, der Neueren deutschen Literaturwissenschaft und Philosophie an der FU Berlin, der Universität Tübingen und der Universität CaFoscari Venedig. Forschungsschwerpunkte: deutsch-jüdische Philosophie und Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jh.