Monumente der Aufklärung : Die Grab- und Denkmäler von Jean-Baptiste Pigalle (1714 -1785) zwischen Konvention und Erneuerung. Hrsg: Kunsthistorisches Institut d. Freien Universität Berlin (Berliner Schriften zur Kunst Bd.25) (2012. 336 S. m. 150 SW- u. 8  Farbabb. 240 mm)

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Monumente der Aufklärung : Die Grab- und Denkmäler von Jean-Baptiste Pigalle (1714 -1785) zwischen Konvention und Erneuerung. Hrsg: Kunsthistorisches Institut d. Freien Universität Berlin (Berliner Schriften zur Kunst Bd.25) (2012. 336 S. m. 150 SW- u. 8 Farbabb. 240 mm)

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  • 商品コード 9783786126690

Description


(Text)
Ein herausragender Protagonist der französischen Skulptur im Zeitalter der Aufklärung: Mit seinen radikal innovativen Konzepten antwortete Jean-Baptiste Pigalle auf zeitgenössische Forderungen, nicht ohne die Betrachter zu schockieren.

Vier Monumente von Jean-Baptiste Pigalle (1714 1785) werden hinsichtlich Auftragslage, Genese und Rezeption anhand von bisher unbeachtetem Quellenmaterial dargestellt. Das Grabmonument für Marschall Moritz von Sachsen in Straßburg verzichtet auf traditionelle Symbole ewigen Lebens und feiert stattdessen den stolzen Soldatenführer. Die allegorische Sockelfigur des glücklichen Bürgers am Königsdenkmal in Reims ist ein Selbstporträt des Künstlers. Auf zeitgenössische Allegoriekritik antwortend, macht Pigalle damit den citoyen zu einer ungewöhnlichen künstlerischen Programmfigur. Radikaler noch setzt er seine Idee von künstlerischer Genialität in der skandalträchtigen Statue des greisen, nackten Voltaire (im Pariser Louvre) um. Das Pariser Grabmal fürComte d Harcourt zeigt sodann paradigmatisch die schleichende Auflösung der konventionellen christlichen Inhalte und ihrer Ikonografie, die durch säkularisierte, von der Aufklärung geprägte Ideen ersetzt werden. Dieser künstlerische Transformationsprozess charakterisiert Pigalles OEuvre. Traditionelle Motive deutet der selbstbewusste Künstler zugunsten neuer Inhalte um und überschreitet damit Gattungsgrenzen.

In Eva Hausdorfs Buch sind die bedeutenden Monumente Pigalles auf neuestem Forschungsstand erschlossen. Die umfassende Berücksichtigung der zeitgenössischen Quellen bietet dem Leser die Möglichkeit, in die faszinierend lebendige Diskussion einzutauchen, die vielfach nichts an Schärfe und Aktualität eingebüßt hat.
[Johannes Myssok, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 1]
(Author portrait)
Eva Hausdorf studierte Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in Köln und Berlin. Nach der Promotion an der FU Berlin war sie wissenschaftliche Volontärin am Bucerius Kunst Forum in Hamburg. Derzeit dort Vorbereitung einer Ausstellung zu Alberto Giacometti. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin zugleich Forschungsprojekt über das Material Staub in der Kunst seit dem 20. Jahrhundert.

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