Description
(Short description)
Mit dem Nachlass Alexander Archipenkos beherbergt das Saarlandmuseum einen europaweit einzigartigen Werkkomplex. Skulpturen und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen, darunter über hundert farbig gefasste Originalgipse, geben Einblick in die erstaunliche Vielfalt seines uvres. Im Jahre 1909 hatte der junge Ukrainer sich in Paris niedergelassen. Wie andere fortschrittliche Bildhauer jener Zeit interessierte sich Archipenko intensiv für die Skulptur der außereuropäischen Kulturkreise. Zudem blieb sein Schaffen von den zeitgleich entwickelten Formexperimenten der Kubisten nicht unberührt. In frühen Werken zunächst von blockhaften, gedrungenen Proportionen der dargestellten Körper ausgehend, gelangte er ab 1912 zu einer Verschlankung und expressiven Längung des Gliederbaus. In ungekannter Radikalität durchsetzte Archipenko die plastische Form mit bewusst gestalteten Hohlformen und Durchbrüchen, die die Syntax des Körpergefüges bereicherten und eine neue Art des Dialogs zwischen Masseund Raum eröffneten. Mit einem Umfang von rund 150 Arbeiten zeichnet die Ausstellung die prägnantesten Entwicklungslinien Archipenkos nach. Die Saarbrücker Gipse, Bronzegüsse und Arbeiten auf Papier treten dabei in aufschlussreiche Beziehung zu hochrangigen Werken aus internationalem Museums- und Privatbesitz. Das aufwendig bebilderte Katalogbuch zur Ausstellung, das sich zugleich als aktualisierter Bestandskatalog der Saarbrücker Archipenko-Sammlung versteht, entsteht in Kooperation mit der Archipenko Foundation / Bearsville, USA.