Description
(Short description)
Künstlerische Posen und unverstellte Körperlichkeit in der kritischen Aktfotografie
(Text)
Körper als Protest widmet sich der fotografischen Repräsentation des menschlichen Körpers - ein Motiv, das Fotografinnen und Fotografen als Ausdrucksform für ihren visuellen Protest gegen gesellschaftliche, politische oder kunstästhetische Normen dient. Das Zentrum des Buches bildet eine Werkgruppe des Künstlers John Coplans (1920-2003), der in großformatigen, seriell angelegten Bildern den eigenen nackten Körpers fragmentierte und verfremdete. Sorgsam ausgeleuchtet setzte er sich selbst so auf monumentale, skulpturale Weise in Szene. Auch Arbeiten von Hannah Wilke, Ketty La Rocca, Hannah Villiger, Bruce Nauman und Robert Mapplethorpe rücken den Körper in den Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Deren Positionen unterstreichen essentielle Aspekte in Coplans Werk und ergeben in der Gesamtschau ein differenziertes Bild der kritischen Darstellung des menschlichen Körpers seit 1970.
Ausstellung: Albertina, Wien 5.9.-2.12.2012
(Text)
The Body as Protest highlights the photographic representation of the human body a motif that has provided a wide variety of photographers with an often radical means of expression for their visual protest against social, political, but also aesthetic norms. The book centers on an outstanding group of works by the artist John Coplans (1920-2003) who focused on the rendering of his own nude body in serially conceived large-format pictures which he defamiliarized through fragmentation. Relying on an extremely sophisticated lighting, he presented himself in a monumental and sculptural manner. The body also features prominently in the work of other artists such as Hannah Wilke, Ketty La Rocca, Hannah Villiger, Bruce Nauman, and Robert Mapplethorpe. These positions not only emphasize crucial dimensions of Coplans s oeuvre, but also convey a diversified impression of the critical representation of the human body since 1970.
(Author portrait)
Klaus Albrecht Schröder studierte Kunstgeschichte in Wien; von 1988 bis 1999 Direktor des Wiener Kunstforums; seit 1996 Präsident der Interessensgemeinschaft österreichischer Museen und Ausstellungshäuser (IMA); seit 1999 Direktor der Albertina, Wien. Herausgeber und Verfasser zahlreicher Publikationen und Beiträge zur österreichischen und internationalen Kunstgeschichte, Kunstsoziologie und Ästhetik.