Description
(Text)
Ist Kant noch in seinen Vorlesungen über Rationaltheologie von 1783/84 davon überzeugt, dass eine philosophische Theodizee - die auf plausible Gründe für das Übel in einer Welt, die von Gott geschaffen ist, reflektiert - möglich ist, so optiert beispielsweise der spätere Theodizee-Aufsatz nur noch für eine philosophische Verteidigung eines moralischen Theismus. Kant hält ab 1791 allein den Nachweis einer vernunftgemäßen Vereinbarkeit der Existenz eines weisen Welturhebers und der Existenz des Übels für möglich.
(Review)
'Der Vf. hat eine beachtliche Leistung vorgelegt, die sich durch eine eingehende Kenntnis des gegenwärtigen Standes der Forschung hinsichtlich der Frage nach der 'Gottesverteidigung' auszeichnet. Die Art und Weise der Darstellung und die Anordnung der Argumentationen ist klar - soweit möglich zu einem Thema, in dem die Position Kants eher verwirrend erscheint. Unter diesen Aspekten wird die vorliegende Arbeit künftig in der Forschung zur Theodizee-Kontroverse im 18. Jahrhundert zu berücksichtigen sein.' Giovanni Sala, Philosophisches Jahrbuch
(Text)
Although in his lectures on rational theology held in 1783/84 Kant was still convinced that a philosophical theodicy (which reflects on plausible reasons for evil in a world created by God) was possible, his later theodicy essay for example selects a philosophical defense of a moral theism. From 1791 on, Kant believed that only verification of a reasonable compatibility of the existence of a wise creator of the world with the existence of evil was possible.
(Review)
»Dieringer is to be credited with having provided nothing less than an exhaustive appreciation of Kant's defence of moral theism. Moreover, in so doing, he has also shed light on the development of Kant's moral philosophy, revealing a plethora of intriguing details and less well-known aspects that enrich our overall understanding of his practical philosophy.« Christian Hengstermann, European Journal of Philosophy and Religion



