Description
(Text)
Kants Verständnis von Sinnlichkeit, eine der umstürzenden Neuerungen seiner Philosophie, ist alles andere als selbstverständlich. Als Problem erkennbar wird es jedoch erst dann, wenn herausgearbeitet wird, wie sich seine spezifischen Momente von dem im 18. Jahrhundert üblichen Sprach- und Begriffsgebrauch unterscheiden. Die Analyse von begriffsgeschichtlich bisher kaum berücksichtigten Quellen, die Erörterung der Sachprobleme, die mit der wohlüberlegten Sprachregelung Kants verbunden sind, und die Untersuchung der lateinischen Vorlagen ergeben manchen Revisionsbedarf. Betroffen sind sowohl die Geschichte des Begriffs der 'Sinnlichkeit', als auch die Lexikographie, die korrigiert (Historisches Wörterbuch der Philosophie) und ergänzt (Grimm'sches Wörterbuch) wird. Neben Aufschlüssen für die Geschichte der deutschen Ästhetik leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur richtigen Datierung von Kants handschriftlichen Reflexionen aus dem Nachlass.
(Review)
(Text)
Kant's concept of sensuality, one of the revolutionary innovations of his philosophy, is anything but self-evident. It was however not recognized as a problem until it had been established how its specific aspects differ from the customary linguistic usage and the use of the term in the 18th century. The analysis of sources from the history of concepts which have hardly been considered up to now, the discussion of specific problems connected to Kant's language regulation and the examination of the Latin source material show that there is a need for the revision of certain aspects. This applies not only to the history of the term »sensuality« but also to the lexicography which has been corrected (Historisches Wörterbuch der Philosophie) and supplemented (Grimmsches Wörterbuch). In addition to the information for the history of aesthetics, this work makes an important contribution to determining the correct date of Kant's handwritten reflections.
(Review)
»Das Buch Kants Begriff der Sinnlichkeit erreicht auf hervorragende Weise das Ziel, die Grundlage für die Erforschung der kritischen Lehre der Sinnlichkeit in der Kritik der reinen Vernunft zu schaffen, und zwar aufgrund einer hochqualifizierten Kenntnis der Quellen. Takeshi Nakazawa bietet hierbei nicht nur für die Kantforschung, sondern auch für die Erforschung der deutschen Philosophie des 18. Jahrhunderts im Allgemeinen einen reichen wissenschaftlichen Beitrag.« Manuel Sánchez Rodríguez, Kant Studien



