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Description
(Text)
Zu welchem Leben gehört dieser eingefrorene, absolute Moment? Was könnte passieren, wenn er in Bewegung käme? Marc Mauguin lässt sich von zwölf Gemälden Edward Hoppers zum Erzählen inspirieren. Seine Geschichten, angesiedelt imzeitgenössischen Amerika des Malers, entfalten mit einem Hauch von Melancholie kleinere oder größere Dramen, die an einen Wendepunkt kommen.
(Table of content)
Die Kurzgeschichten
In der Ferne | Schlagschatten | Im Vordergrund | Kontrast | Fluchtlinie | Zwielicht | Lasur | Rahmen | Pastoser Farbauftrag | Perspektiven | Im Hintergrund | Horizont.
(Extract)
»Nicht ein einziges Mal seit der Abfahrt vom Bahnhof Penn Station um 7 Uhr 17 ist sie von ihremPlatz aufgestanden, sie hat das Abteil nicht verlassen, ist nicht in den Gang hinaus, um sich dieBeine zu vertreten oder zur Toilette zu gehen.Vor einigen Minuten allerdings hob sie den Kopf, hörte auf zu lesen - oh! nur einen ganz kurzenMoment - kaum ein paar Sekunden, wie ein Taucher ohne Sauerstoffgerät an die Oberflächezurückkommt und einen kurzen Atemzug nimmt, um ungeduldig wieder in der Tiefe zu verschwindenund die Schwimmer um sich herum gar nicht beachtet. Ihr Blick löste sich von der Buchseite,wanderte nach oben, blieb auf dem Fenster jenseits des Mittelganges ruhen, schwenkte dann ganzlangsam nach rechts, und genau in diesem Moment begegnete er meinem Blick und ihre Augenschlossen sich mehrmals halb. «
(Author portrait)
Marc Mauguin, geboren 1962, ist Schauspieler, Clown und Schriftsteller. 2012 wurde sein Roman 'Le Veille-chagrin' veröffentlicht, 2013 und 2017 folgten die Kurzgeschichtenbände 'Pont coupés' und 'Les attentifs'. Zuvor unterrichtete er viele Jahre lang Französisch und Theater am Gymnasium, war Mitglied verschiedener Theatergruppen und schrieb ein Dutzend Bühnenstücke, die er mit seiner Kompanie Le Théâtre des Ombres Portées (Das Theater der Schlagschatten) in der Picardie und beim Off-Theaterfestival von Avignon inszenierte. Nach seinem Entschluss, aus dem Schuldienst auszuscheiden, um nur noch zu schreiben und als Schauspieler tätig zu sein, entdeckte er mit großer Begeisterung die Welt der Clowns im Samovar, einer Ausbildungs- und Aufführungsbühne in Bagnolet, östlich von Paris; dort absolvierte er eine dreijährige Ausbildung. Seit elf Jahren ist er Clown bei Rire Médecin (Lach-Medizin; Professor Albert Pink). Inzwischen teilt sich seine berufliche Aktivität auf in Schreiben, Schauspielerei und Clown-Ausbildung.