- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Philosophy
- > miscellaneous
Description
(Text)
Ob die Krise akut ist oder nicht, wir leben mit ihr. Darauf wurde politisch reagiert, indem sich die Partei der "Piraten" als ratlos präsentierte. Das brachte ihr anfänglich keine Zurückweisung, sondern im Gegenteil Sympathie. Ein Paradox? Nein, vorausgesetzt, der einbekannten Ratlosigkeit eignet eine Tiefensymbolik. Strassers Stimmungsbericht entschlüsselt diese Symbolik, nahe Heideggers "Stimmung", als typische Erlebnisform der Spätmoderne. Die Klage dahinter ist nicht neu. Nach dem Zusammenbruch der Heilsgeschichte und dem Triumph des Naturalismus sind wir - allesamt dekonstruierte Abendländer - außerstande, uns selbst noch als "beseelt" zu erfahren: als Träger eines Schicksals und Hüter eines Wegs. Neu hingegen ist die Utopie der Ratlosigkeit. Wo es nichts mehr zu retten, nichts zu erobern gibt (höchstens die Eiswüsten des Mars), dort beginnt man innezuhalten. Man beginnt, dem Gemurmel aus der Tiefe der Zeiten nachzulauschen. Dem Bewusstsein des Verlusts mag Neues entspringen, weniger besitzergreifend, weniger fortschrittsbesessen, weniger ausgebrannt. So wird die Ratlosigkeit zum Seelentrost in der entseelten Welt.
(Review)
Christ in der Gegenwart, 16.06.2013
"Dabei ist ihm ein radikales, kontroverses, aber lehrreiches Buch gelungen. In kurzen Essays, brillant geschrieben, auf das Wesentliche verkürzt, oft anekdotisch zugespitzt, konfrontiert er den Leser immer wieder mit sich selbst."
Mannheimer Morgen, 18.06.2013
Lesen Sie hier die gesamte Besprechung.
(Author portrait)
Peter Strasser, Prof. Dr., geb. 1950, unterrichtet an der Karl-Franzens-Universität in Graz Philosophie und Rechtsphilosophie. Außerdem ist er seit 1999 Lektor und Gastprofessor am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt.