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Description
(Short description)
Die Studie widmet sich einem bisher kaum beachteten Thema: Die Wahl des koptisch-orthodoxen Patriarchen Ägyptens. Über einen Zeitraum von insgesamt 6 Jahrhunderten werden die verschiedenen Modi, die im Rahmen der Wahl des koptischen Papstes zur Anwendung gebracht wurden, untersucht. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Ziehen von Losen. Ausgehend vom Forschungsprogramm des Sonderforschungsbereiches 1150 "Kulturen des Entscheidens", der "Entscheiden" als eine voraussetzungsvolle und historisch wandelbare Form sozialen Handelns versteht, lässt sich das Losen als "Extremfall des Entscheidens" beschreiben, bei dem die Abwägung von Optionen gänzlich wegfällt und die Offenheit der Situation ausdrücklich betont wird. Entsprechend wird nach den Motivlagen der am Entscheidungsprozess beteiligten Personengruppen gefragt, die Nachfolge eines verstorbenen Patriarchen unter bestimmten Voraussetzungen über das Ziehen von Losen zu regeln. Derart können neben der inhaltlichen auch die technisch-instrumentelle sowie die symbolisch-expressive Seite der Nachfolgeregelung einsichtig gemacht werden, was einen neuen Einblick in die Wahl des koptisch-orthodoxen Patriarchen bietet.
(Text)
(Author portrait)
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einzelnen Fällen zur Anwendung gebrachten Ziehungen eines Altarloses?
Eine systematische, historisch-vergleichende Analyse für die Anwendung sowohl insbesondere des Losens als auch weiterer Auswahlmethoden im Rahmen der Wahl des koptisch-orthodoxen Patriarchen war ein bis dato noch nicht eingelöstes Desiderat. Diese Studie löst das angesprochene Anliegen nun für diejenigen Patriarchen ein, die zwischen dem 8. und dem 13. Jahrhundert über das Ziehen von Losen in Amt und Würden gebracht wurden. Das schließt freilich auch die übrigen Auswahlmethoden, die sich für die Regelung der Nachfolge eines verstorbenen Patriarchen im genannten Zeitraum belegen lassen, mit ein.



