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Description
(Text)
Seit den Sauriertagen leben Bärtierchen auf der Erde, und während die Riesenechsen ausstarben, harrten sie aus. Zeit genug hatten sie, sich an diese Welt anzupassen: Die mikroskopisch kleinen Überlebenskünstler überstehen die dantesk glühende Hitze von Vulkanen und die heillose Kälte der Arktis, lange Perioden der Trockenheit können ihnen kaum etwas anhaben, und selbst das Vakuum des Alls haben sie schon unbeschadet überstanden. Anstatt sich jedoch Science-Fiction-Fantasien hinzugeben, denkt Jan Wilm in seinem literarischen Essay die mehr als tausend Arten umfassende Lebensform des »kleinen Wasserbären«, wie diese einst liebevoll genannt wurde, im posthumanistischen Sinn aus sich selbst heraus: Besitzen diese Kleinstlebewesen etwa ein Zeitgefühl? Und was könnte es heißen, ein Bärtierchen zu sein?
Vom Winzigkleinen bis zum großen Ganzen erzählt der Essay die biologische Herkunft und die vielfältige Darstellung der Bärtierchen in der Popkultur. Und er zeichnet die bisherige Berührung von Menschen und Bärtierchen nach, um aus ungewohnter Perspektive auf das zu linsen, was das Leben auf der Erde ausmacht.
(Author portrait)
Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.