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- > 20th century (1914-1955/49)
Description
(Text)
Aus den Neinstedter Anstalten wurden zwischen 1937 und 1943 1.019 Personen in Einrichtungen verlegt, die im Zusammenhang mit dem 'Euthanasie'-Mordprogramm des NS-Regimes gestanden haben. Etliche von ihnen wurden in den 'Euthanasie'-Anstalten Bernburg und Brandenburg ermordet, viele weitere verstarben schon in den Zwischenanstalten. Diese Menschen galten aufgrund ihrer Beeinträchtigung als 'lebensunwert' oder sie wurden als 'asozial' diffamiert, weil sie sich nicht in die von den Nazis propagierte 'Volksgemeinschaft' einfügen ließen. Die Intention der NS-Täter war es, die Namen der Neinstedter Opfer zu tilgen, sie verschwinden zu lassen und sie zu einer bloßen Zahl auf einer Liste zu degradieren. Jahrzehnte später wird an diese Personen erinnert, ihre Namen werden genannt. Damit wird ihre politische, kulturelle, soziale, rechtliche, kurz gesagt ihre menschliche Würde wiederhergestellt.Diese Aufarbeitung der Evangelischen Stiftung Neinstedt ist vorbildlich - sie wurde vor 10 Jahrenbeauftragt und ist noch nicht abgeschlossen. Auf weitere Ergebnisse der Erforschung dieses düsteren Kapitels der Harzgeschichte darf man hoffen. Die Recherchen erfolgen spät, aber sind auch heute noch extrem wichtig. Friedhart Knolle, in: GESCH-NDS-INFO 1774, 7.8.2022file:///S:/Nutzer/VRG/Desktop/2022NeinstedtZahlenNamengeben4Rezension.pdf
(Author portrait)
Reinhard Neumann, geb. 1956 in Bielefeld, war Dozent an der Fachhochschule der Diakonie und Historiker an der Evangelischen Bildungsstätte für Diakonie und Gemeinde der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Er forscht und veröffentlicht zu Themen der Diakonie-, Landes- und Sozialgeschichte.www.fh-diakonie.de/.cms/fachhochschule_der_diakonie/lehrbeauftragter/reinhard_neumann/259Bücher im Verlag für Regionalgeschichte:Nächstenliebe unter einem Dach. Neinstedter Geschichte - Von den Anfängen bis in unsere Zeit, 2020https://www.buchhandel.de/buch/Naechstenliebe-unter-einem-Dach-9783739512501Den Zahlen einen Namen geben. Die Verlegungen von Neinstedter Pfleglingen und Fürsorgezöglingen von 1937 bis 1943, 2022https://www.buchhandel.de/buch/Den-Zahlen-einen-Namen-geben-9783739513430
(Table of content)
nentnahmen - 214Rettungsversuche und »Abrufungen« in die Zwischenanstalten, 1941 - 225Die Zwischenanstalt Altscherbitz und weitere Einrichtungen im Umfeld der »Euthanasie«-Morde - 231Die Landesheilanstalt Altscherbitz - 233Die Landesheilanstalt Haldensleben - 236Die Landessiechenanstalt Hoym - 238Die Landesheil- und Pflegeanstalt Pfafferode - 241Weitere Ereignisse ab dem Frühjahr 1941 - 249Evakuierungen aus Lübtheen/Mecklenburg in die Neinstedter Anstalten, April 1941 - 249Die Beendigung der »Aktion T4«, 24. August 1941 - 250»Eine Kirche, die sich den Mund verbieten lässt, gibt sich selber auf«. Beispiele für den kirchlichen Widerstand - 252Neinstedt im Herbst 1941: Verlegungen und Todesfälle - 256Die Abtransporte von Neinstedter Bewohnern im Jahr 1942 - 257Weitere Opfer-Biografien (2) - 262Verlegungen von Neinstedter Fürsorgezöglingen in die Landesheilanstalt Uchtspringe, 1943 - 267Weitere Opfer-Biografien (3) - 274Weitere Täter-Biografien (2) - 278Verlegungen von Neinstedter Fürsorgezöglingen in das Landeserziehungsheim Gut Lüben und in die Arbeitsanstalt Schönebeck/Elbe - 280Die Neinstedter Anstalten in den letzten Kriegsjahren - 285Einige Besonderheiten: Die Situation der »Selbstzahler« und der »Nichtarier« in den Neinstedter Anstalten - 288Epilog - was noch zu schreiben bleibt - 293Abbildungen - 301Quellen- und Literaturverzeichnis - 317Personenverzeichnis - 327