Description
(Text)
Im beginnenden 21. Jh. zeichnet sich ein Zusammenfallen verschiedener Entwicklungen ab, welche Fragen nach einer grundlegenden Transformation des Institutionengefüges aufwerfen. Globalisierung, Informations- und Kommunikationstechnologien bieten neue Möglichkeiten, deren Nutzung zum Vorteilaller institutionellen Wandel voraussetzt. Horizonte institutioneller Transformation ergeben sich aus Umgang mit Großrisiken, dem Klimaproblem und anderen planetarischen Grenzen sowie aus makroökonomischen Ungleichgewichten.Auch in großen Transformationen wird nicht falsch, was früher in der Ökonomie gültig war. Sie sind jedoch nicht ohne neue Zugänge zu verstehen. In diesemBand werden daher spezifische Beiträge der Ökonomik zum Verständnis großer Transformationen ausgelotet:- Analyse großer Transformationen in der Geschichte: Karl Polanyi- Analytische und begriffliche Elemente zu Verständnis und Diagnose langerZeitskalen und umfassender Wechselwirkungen- Große Transformationen, Institutionenökonomik und Neue Politische Ökonomik:Interdependenzen von Wirtschaft, Umwelt und sozialer Umgebung- Akteure des Wandels, Ebenen und Gestaltung(sgrenzen)Inhalt- R. Sturn: Ebenen und Zeitskalen großer Transformationen- W. König: Die drei großen Revolutionen der Menschheitsgeschichte - G. Wegner: Kapitalistische Transformation aus politökonomischerSicht - H.G. Nutzinger: Great Transformation und die gewaltsame Geburt desKapitalismus - Karl Polanyi und Karl Marx - R. Blomert: Die Schwierigkeiten bei der Durchsetzung der Marktutopie - U. Klüh: Denken im Makroregime und Große Transformationen: EineAnwenderperspektive - B. Meyer: Die Modellierung der Großen Transformation - K. Kristof: Wege zum Wandel: Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren für gesellschaftliche Veränderungen?- D. Rodenhäuser: Indikatoren für eine Große Transformation: Implikationen - I. Seidl: Transformation in eine Postwachstumsgesellschaft- L.A. Reisch, S. Bietz: Was kann Zeitpolitik zur Großen Transformation beitragen? -E. Gawel, N. Bradtke: Große Transformationen aus Sicht der Institutionen- und der Neuen Politischen Ökonomik - M. Held: Große Transformation von der fossilen Nichtnachhaltigkeit zurpostfossilen nachhaltigen Entwicklung
(Author portrait)
Richard Sturn ist Professor und Leiter des Instituts für Finanzwissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz. Neben seinen zahlreichen ökonomischen Fachpublikationen veröffentlicht er auch immer wieder Ausätze u. a. in philosophischen Journalen. Er ist Herausgeber des Jahrbuchs für institutionelle und normative Grundlagen der Ökonomik.