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Description
(Short description)
Die Grundideen des Liberalismus waren mit der Aufklärung eng verbunden. Zu den Hauptanliegen dieser politischen Bewegung zählte die Entfaltung des Individuums, die so umfassend sein sollte, wie es der Handlungsraum anderer Individuen zulässt. So versuchte er, diese individuelle Freiheit gegen alle formellen und informellen Eingriffe sowie Behinderungen möglichst zu schützen.
Die Beiträge analysieren besonders die wichtigsten politischen Grundlagen des Liberalismus - und zwar anhand ausgesuchter Fallbeispiele. Hierzu zählten die Grundrechte, die Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung und offenes Denken. Diese sind heute in den Verfassungen der westlichen Demokratien fester Bestandteil geworden. Da die Universalisierung liberaler Ideen auf kontroverse politische Auseinandersetzungen und Strömungen seit dem 18. Jahrhundert zurückgeht, wird auch die historische Entwicklung liberaler Positionen und Argumentationszusammenhänge seit der Aufklärung und Französischen Revolution thematisiert. Aus sozialgeschichtlicher Sicht gab es einen engen Zusammenhang des Liberalismus mit der Entwicklung des Bürgertums. Er wurzelte in der Interessenlage und Lebensführung der Mittelschichten. Liberales Gedankengut findet sich zwar auch bei Angehörigen der Oberschichten, prägend war aber die Einstellung und Interessenlage des Wirtschafts- und Besitzbürgertums. Der zentrale Kernbestand des Liberalismus war ursprünglich unpolitisch, wurde aber politisch abzusichern versucht, womit er politische Wirkungen hervorrief, wie z. B. die Gründung liberaler Parteien. Liberales Denken war zwar nicht genuin demokratisch, aber die repräsentative Demokratie verstand sich als Kompromiss zwischen liberalen und demokratischen Ideen.
Diese Entwicklung stellt der Band eindrucksvoll dar.
(Author portrait)
Harm Klueting, geb. 1949, ist habilitierter Historiker und Theologe. Er ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität zu Köln, an der er zugleich Historische Theologie (Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) lehrt. Seine zahlreichen Veröffentlichungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit und zur Kirchen- und Theologiegeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart gelten vor allem dem Konfessionellen Zeitalter.Helmut Reinalter, Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Innsbruck von 1981 bis 2009, Leiter des Instituts für Ideengeschichte, Mitglied des Club of Rome und Dekan der Philosophischen Klasse der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Forschungsschwerpunkte: Politische und Ideengeschichte der Neuzeit, Aufklärungs- und Freimaurer-Forschung, Politische Philosophie, Theorien und Methoden der Geisteswissenschaften sowie Allgemeine und Angewandte Ethik.