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Description
(Text)
Um das Jahr 1900 kam es zu einem wissenschaftlichen Aufbruch im Umgang mit Religion. Es entstanden neue Disziplinen wie die Religionsgeschichte, die Religionspsychologie und die Religionssoziologie. In diesem innovativen Diskurs spielte das Konzept der "religiösen Erfahrung" eine zentrale Rolle. Ob die katholische Theologie an diesem Diskurs beteiligt war, ist bislang kaum gefragt worden. Die vorliegende Studie plädiert dafür, die katholische Modernismuskrise konsequent als ein Segment des Diskurses um "religiöse Erfahrung" um 1900 zu verstehen. Die sogenannten Modernisten unterhielten nicht nur enge Verbindungen in den außerkatholischen Religionsdiskurs. Auch die lehramtliche Reaktion in der Antimodernismusenzylika "Pascendi" zielte, wie sich auf neuer Quellenbasis zeigen lässt, darauf, den Import der Kategorie "religiöser Erfahrung" in die katholische Theologie zu verhindern. Die Studie rekonstruiert die Modernismuskrise erstmals umfassend als einen Konflikt um eine erfahrungsbasierte katholische Theologie unter modernetheoretischem Vorzeichen.
(Author portrait)
CHRISTIAN STOLL, geb. 1982, Studium der Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und katholischen Theologie in Freiburg (Breisgau) und an der Yale University. 2016 Promotion zum Dr. theol. an der Universität Wien. 2019-2020 Schrödinger-Fellow an der University of Notre Dame (USA). 2023 Habilitation an der Universität Wien. Seit 2023 Lehrstuhlinhaber an der Theologischen Fakultät Paderborn, seit 2024 zusätzlich Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik.



