Description
(Short description)
Die vorliegende Publikation von Gabriela Schmidt-Wyklicky stellt die erste umfassende wissenschaftliche Monographie über Ernst Fuchs (1851-1930) dar, den bedeutendsten österreichischen Ophthalmologen an der Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert. Durch seine pathohistologischen Forschungsarbeiten und seine innovative, internationale Lehrtätigkeit sowie durch sein epochales Lehrbuch der Augenheilkunde, das ins Englische, Französische, Italienische, Russische, Japanische und Chinesische übersetzt wurde, genoss Fuchs weltweit höchstes Ansehen. Dadurch führte Fuchs die Wiener Ophthalmologische Schule innerhalb seines Fachgebietes durch fünf Jahrzehnte zur internationalen Führungsposition.
(Text)
Erstmals wird eine umfassende wissenschaftliche Monografie über Leben und Wirken des Ophthalmologen Ernst Fuchs (1851-1930) vorgelegt. Er gilt nicht nur innerhalb der Wiener Ophthalmologischen Schule, sondern auch international als bedeutendster österreichischer Fachvertreter der Augenheilkunde an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Durch intensive histologische Forschungsarbeiten festigte Fuchs die ophthalmologische Krankheitslehre gemäß den neuen Maximen der II. Wiener Medizinischen Schule auf den pathologischen Gewebeveränderungen des Auges. Dies ermöglichte Fuchs die Abgrenzung zahlreicher neuer Krankheitsbilder, die vielfach noch heute seinen Namen tragen. Durch seine innovative, internationale Lehrtätigkeit sowie durch sein epochales Lehrbuch der Augenheilkunde, das ins Englische, Französische, Italienische, Spanische, Russische, Japanische und Chinesische übersetzt wurde, genoss Fuchs weltweit höchstes Ansehen. Auf Ernst Fuchs geht auch die erstmalige Einführung von Sommerkursen in englischer Sprache an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien zurück, die ab 1879 regelmäßig gehalten wurden. So versammelte Fuchs an seiner Klinik bald zahlreiche Schüler aus aller Welt. Diese trugen die Lehren der Wiener Ophthalmologischen Schule bis zum Beginn des I. Weltkrieges in ihre Heimatländer in alle Welt und gründeten oftmals Augenkliniken nach dem Vorbild ihres Lehrers.Nach seiner freiwilligen Emeritierung 1915 besuchte Fuchs in ausgedehnten Reisen viele dieser ehemaligen Schüler und hielt Vorträge und mehrwöchige Spezialkurse zur postgraduellen Weiterbildung. Schwerpunktziele seiner internationalen Lehrtätigkeit waren die USA, Japan und China. Durch all diese Leistungen erhob Fuchs die Wiener Ophthalmologische Schule durch fünf Jahrzehnte zur internationalen Führungsposition innerhalb seines Fachgebietes.
(Author portrait)
ist ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin der Medizinischen Universität Wien