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Description
(Text)
Als "ein Buch wie ein Raumschiff, in dem man aufbrechen kann in wahnwitzige, urkomische und höchst bedrohliche Welten" bezeichnete Eva Menasse Ulrich Bechers Roman "Murmeljagd".Ulrich Becher (1910-1990) zählt zu den sprachmächtigsten und humorbegabtesten Autoren der deutschsprachigen Exilliteratur. Davon zeugt insbesondere sein autobiografisch grundiertes Opus Magnum "Murmeljagd" von 1969. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und die Rolle des Künstlers stehen auch im Zentrum weiterer Werke wie den "New Yorker Novellen", den Romanen "Kurz nach 4", "William's Ex-Casino" und "Das Profil". Neben Prosa schrieb Becher zudem Lyrik und Dramen, darunter "Samba" und "Der Bockerer", den Becher "eine schwejkartige Satire auf sieben Jahre Hitlerei in Österreich" nannte. Becher floh 1933 nach Wien, wo er Dana Roda heiratete. Beide emigrierten 1938 in die Schweiz. Weitere Exilstationen waren Brasilien (1941-1944) und New York (1944-1948). Von 1954 an lebte Becher in Basel. Ab 2009 erlebte sein Werk mit der Neuauflage von "Murmeljagd" und den "New Yorker Novellen"(2020) eine Renaissance. Sein Nachlass liegt verteilt im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 in Frankfurt am Main und im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Beide Institutionen kooperieren, um Becher als bedeutenden Schriftsteller der Exilzeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das Heft, das sich unterschiedlichen Aspekten des Werks und seiner Geschichte und Rezeption widmet, ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens.
(Table of content)
Sylvia Asmus / Moritz WagnerUlrich Becher digital. Zur virtuellen Zusammenführung eines geteilten ExilnachlassesUlrich BecherHeimkehr in die alte Welt Josephina BierlUlrich Bechers Frühwerk. "Die Eroberer. Geschichten aus Europa" Marlen EcklUlrich Becher. Die literarischen Werke aus dem brasilianischen Exil Martin Roda BecherWeitab vom Schuss. Anmerkungen zu "Spiele der Zeit" und "Samba" im Besonderen Martin Vejvar"Freundschaft, deren Kürze und jähes Ende mich heute noch als ein Grauenhaftes drangsaliert". Ulrich Becher und Ödön von Horváth Oliver BinderVom Herrn Neidinger zum "Bockerer". Ergänzungen, Kontexte, Korrekturen Magnus Wielandder Wahn/der Wään. Dada-Parodie und Exil-Schizophrenie in Ulrich Bechers New Yorker Novelle "Nachtigall will zum Vater fliegen" Michael TötebergVerlagsinterna. Eine literarische Karriere, gespiegelt in Korrespondenzen, Aktennotizen und Lektoratsgutachten Ulrich Weber"Viertens wirste für später gebraucht". Ulrich Becher und die Rettung des Expressionismus Eva MenasseLebendige Spiegel. Tierdarstellungen bei Ulrich Becher Martin Roda Becher / Moritz WagnerZwischen 'Geisterbahn' und 'Zauberwald'. Ulrich Becher im Exil.Ein Gespräch Chronik Auswahlbibliografie Notizen
(Author portrait)
Sylvia Asmus ist seit 2011 Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 sowie des Ausstellungsbereichs der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und verantwortlich für Publikationen und Ausstellungen zu Themen des Exils.