Klimadämmerung : Klimawandel und Gesellschaft in Mitteleuropa seit 1800 - Entwicklungen, Folgen und Perspektiven (2025. 418 S. Etwa 420 S. 131 Abb. in Farbe. 235 mm)

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Klimadämmerung : Klimawandel und Gesellschaft in Mitteleuropa seit 1800 - Entwicklungen, Folgen und Perspektiven (2025. 418 S. Etwa 420 S. 131 Abb. in Farbe. 235 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版/ページ数 418 p.
  • 言語 GER
  • 商品コード 9783662714010

Full Description

Der Klimawandel ist mess-, spür- und sichtbar bei uns in Mitteleuropa angekommen. Wie es dazu kam, was er für uns bedeutet und wie wir damit umgehen, erschließt sich erst aus seiner historischen Tiefe. 

Aber die gute Nachricht zuerst: Es gibt einen gangbaren Korridor zwischen Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Und wir verfügen über das Wissen, die Möglichkeiten, die Ressourcen sowie die gesellschaftlichen Regelmechanismen, um diesen Weg zu beschreiten. So besehen ist die nächste Generation nicht die letzte, sondern die erste, die ihren Energiebedarf regenerativ gestalten kann.

Bestimmt wird der Klimawandel von zwei großen Transformationen: Ab 1800 wurden regenerative Energieträger durch fossile ersetzt; heute, 230 Jahre später, vollziehen wir - um die Klimakrise zu bewältigen - eine weitere Energiewende, hin zu neuen regenerativen Quellen. Auf diesem langen Pfad eröffnet die gesellschaftliche Kontextualisierung des Klimawandels ein vielfältiges und aufschlussreiches Kaleidoskop, in dem sich Zeitgeist, Erkenntnisse, das Ringen um die Deutungshoheit, Wahrnehmungen, Interpretationen und Anpassungen spiegeln.

Gemessene Klimawerte sowie vielfältige Quellenzitate bilden die faktenreiche Leitlinie dieses mehr als zwei Jahrhunderte umfassenden zeitlosen klimatischen Kompendiums. Die Zeitreise zeigt, wie Wissen und richtige Entscheidungen zur Stärkung einer Gesellschaft beitragen - und wie Verdrängen, Ignorieren und Fehleinschätzungen zu destruktiven Entwicklungen führen können. Doch in den richtigen Entscheidungen liegt die Chance, eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu erarbeiten.

Contents

1 Prolog.- 2 Höhenrauch, Sommerhitze, Rekordwinter und Hochwasserkatastrophe 1783 und 1784.- 3 Wetter, Klima, Katastrophen ab 1800 und ihre gesellschaftliche Kontextualisierung.- 4 1800-1810: Kleine Eiszeit, Kälte pur - natürliche Forcings und zeitspezifische Multikritikalitäten; frühe Vorstellungen zum Klimawandel und wie man mit neuen Daten umging; Sonnenflecken und Gesundheitskunde; der lange Weg von Humboldts Erschließung der Höhenstufen zum Snowfarming und Alpendämmerung; die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 1804 und der heiße Sommer 1807.- 5 1811-1820 Die Kleine Eiszeit dauert an und hält was sie verspricht: strenge Winter und kalte Sommer in Serie; die Bedeutung von Meereis, Walfang und Robbenjagd, das hässliche Gesicht von „General Winter", eine außergewähnliche Trockenperiode und Hitze im Extremjahr 1811 locken Flamingos an den Rhein, führen zu einem Jahrhundertwein und „Hungersteinen"; schließlich folgt die große existenzielle Krise im „Jahr ohne Sommer" 1816 gepaart mit der Angst vor einer neuen Kaltzeit; Wetterfühligkeit und Hagelsturm; Tullas Pläne, Turners Farben und Humboldts Isolinien.- 6 1821-1830: Erstmals eine etwas mildere Phase, dazu kommen Temperatur- und Niederschlagsrekorde, Eiswetten und Eiswein, das Vermächtnis der Hochwasserkatastrophe 1824 und der Hallig-Sturmflut 1825, Fourier entdeckt den Treibhauseffekt, gedruckte Wetterkarten und was US-Präsident Trump mit Klimawandel und Migration zu tun hat.- 7 1831-40: Zurück in die Kleine Eiszeit: Der Temperaturtrend kehrt sich wieder um. Kein Trend ohne Ausreißer. Der milde Winter 1833-34 beschert Temperaturgefühle wie am Mittelmeer. Dürrensequenzen bedeuten Wassermangel, Konflikte und Brände. Stürme führen 1833 zu Problemen bei der Kommunikation und zerstören Windmühlen. Die Diskurse um den Klimawandel als Folge von Entwässerung und Entwaldung setzen sich fort; historische Vergleiche werden gezogen.- 8 1841-60: Der letzte große Kälterückfall in der Kleinen Eiszeit mit dem globalen 1850er Gletscherhochstand, kritische Infrastruktur ist betroffen, Franklin scheitert an der Nordwestpassage, die Telegrafie bietet neue Optionen, Schwabes Sonnenfleckenzyklus, Humboldts Initiative zur Gründung des Preußischen Meteorologischen Instituts, Wärmeinsel Stadt und weitere neue Erkenntnisse. Referenzpunkt der globalen Klimaentwicklung für den IPCC 2021, wieder hygrische Gegensätze mit Jahrhunderthochwasser und eine erneuten Dürretrilogie.- 9 1861-70: Ein etwas milderes Jahrzehnt, Ausbau der Messnetze und die erste Nordpolarexpedition 1868. Extreme in Serie 1864-1865. Nach der überstandenen Winterstrenge führt die Sommerdürre zu Sonnenstichen, Hitzetoten, Wassermangel, Cholera und Auswanderung; ein Herz für Vögel.- 10 1871-80: Klima und Klimawandel im Kaiserreich zwischen nationaler Konstituierung, internationaler Kooperation und Kolonialismus; Badewanneneffekt und verheerende Schäden samt „patriotischer Sentiments" beim Ostseesturm 1872; Vollversickerung der Donau, Hochwasser am Rhein, Rutschungen und Märzorkan 1876; die erste Zeitungswetterkarte.- 11 1881-90: Wieder etwas kühler, der Klimawandel wird auf der langen Skala gedacht, die „glaziale Serie" formuliert, Klimadaten werden 1881 „amtlich", mit dem Rheinhochwasser 1882/83 kommt die Politikberatung in Gang, der Ausbruch des Krakataus 1883 setzt neue Maßstäbe in der Klimakommunikation und dämpft den Treibhauseffekt; wie lassen sich Klimaextreme versichern?.- 12 1891-1900: Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts bespielen die Temperaturen nochmals die Klaviatur der Kleinen Eiszeit. Kälte befrachtet vielfältig die Versorgungssituation, die Eisgefahr verbreitet in den strengen Wintern wieder einmal Angst und Schrecken; aber auch Hitze und Dürren wirken sich dramatisch aus, immer häufiger in Großstädten; die klimatischen „Frontiers" werden mit spektakulären Aktionen wie „Eisdrift" und „Ballonhochfahrten" weiter verschoben; der Einfluss von Kohlenstoffdioxid für den anthropogenen Treibhauseffekt wird abgeschätzt, Katastrophenpostkarten sind ein neues geschätztes Medium.- 13 1901-1910: Die Temperatur dieser Dekade trägt zum letzten Mal eine 7 vor dem Komma, in der deutschen Polarforschung werden weitere Akzente gesetzt, immer neue „Rekordfahrten" erschließen die Atmosphäre und führen zur Entdeckung der Stratosphäre, Havarien von Luftschiffen, das Hochwasser von 1910 wird mit Fotos und Katastrophenpostkarten ins Bild gerückt, wieder einmal ist das Ahrtal betroffen.- 14 1911-1920: Der Klimawandel erreicht mit 8 oC ein neues Niveau - die tödliche Hitze im Rekordsommer 1911 trifft Großstädte; sie bedeutet Hitzetote, Hitzeferien und eine dramatische Säuglingssterblichkeit, aber auch Moor-, Heide- und Waldbrände; im Jahr 1914 entlädt sich „Die schwarze Wolke, die seit Jahren gefahrdrohend am politischen Himmel stand"; der erste Weltkrieg betont wieder einmal das besondere Leid; Kälte, Krieg und Kohlemangel; ein „gefundenes Fressen" für die Propaganda; Kriegsjahre und Versorgungskrisen; der Steckrübenwinter 1916/17.- 15 1921-1930: Temperaturen fast im Durchschnitt, neue Rekorde und Extreme; die Trockenheit und Hitze im Sommer 1921 führt zu einem damatischen Säuglingssterben; der Inflationswinter 1923/24; Hochwasser am Rhein 1927; das folgenschwere Unwetter im Erzgebirge und im Elbetal 1927; der Jahrhundertwinter 1928/29 erhöht die Multikritikalität dieser Zeit; Hoch- und Niedrigwasser und die Südatlantik-Expedition der Meteor 1925-1927.- 16 1931-1950: Klimawandel im Spiegel der Systeme; klimatische und gesellschaftspolitische Extreme; Die Polarfahrt von Zeppelin 127; die Einrichtung des Reichswetterdienstes; die Nazi-Propaganda vereinnahmt die Schneesturmkatastrophe am Schauinsland 1936; Nebel über München und das Scheitern des Hitlerattentats; die Entschlüsselung von „Enigma"; Kriegswinter, Wetter, Witterung und Klima im Elend des III. Reiches; „Hitlerwetter"; Hermann Flohn beschreibt 1941 den anthropogenen Klimawandel; die Irrfahrt von Milankovićs Manuskript; Nachkriegszeit mit der tödlichen Kaskade aus Hungerwinter, Steppensommer und Überschwemmungen 1947-1949.- 17 1951-1960: Der Klimawandel nimmt sich eine Auszeit; während die ökonomischen Zahlen mit dem beginnenden Wirtschaftswunder steigen, sinken die Temperaturen; das 1950er-Jahre-Syndrom setzt erste Akzente, Gründung des Deutschen Wetterdienstes; Kalter Krieg und neue Klimaerkenntnisse in den USA; erste Computer-basierte Berechnungen zum Treibhauseffekt; dazu setzt der heiße „krawattenlose Sommer 1959" Impulse bei der regionalen Wasserversorgung.- 18 1961-1970: Temperaturen weiter im Abwärtstrend; Klassenkampf im Klimawandel; Sturmflutkatastrophe 1962; Jahrhundertwinter 1962-63 mit Kälterekorden und „Seegfrörne am Bodensee"; das Hochwasser von 1970; weitere valide Klimamodelle, neue Techniken bringen neue Einsichten und neue Erkenntnisse; die Solarkonstante wird bestimmt; der „Gewächshauseffekt" kommt so langsam auf die internationale Bühne und befördert die internationale Klimapolitik.- 19 1971-1980: Die Klimawandelwende! 8,2 Grad; der Abwärtstrend der Temperaturen kehrt sich um! Kirchliche Weihe von Hochwasserschutzmauern 1971; die Umweltbewegung kommt in Gang; Grenzen des Wachstums; Orkan Quimburga 1972 offenbart unzulängliche Wettervorhersagen und unzureichende Kommunikation; Kernkraftwerke und schlechtes Wetter 1974; Gründung von MPI-M und AWI; Hitze- und Dürrerekorde 1976; Sturmflut 1976; Meteosat geht an den Start; das Schneechaos 1978-79;  der anthropogene Klimawandel wird 1979 als wissenschaftliches Thema etabliert und gleich wieder von anderen Themen „kassiert"; der Begriff Energiewende taucht auf.- 20 1981-1990: der Klimawandel nimmt Fahrt auf, die Temparturen steigen signifikant, dazu saurer Regen und Waldsterben, Tschernobyl und radioaktive Wolken, Szenarien atomarer Winter, Ozonloch, der Hagelsturm von München, ein frierender Reggae Star; Gründung wirkmächtiger Institutionen: IPCC, Deutsches Klimarechenzentrum und GKSS; Akzente in der Klimapolitikberatung und Klimapolitik, Paläoklimaprogramm, Social Turn im Klimawandel, Enquete Kommission und erstes Klimaschutzprogramm sowie das Stromeinspeisegesetz; zu guter Letzt eine Serie wütender Orkane.- 21 1991 - 2000: Der Klimawandel konkretisiert sich und wird zum politischen Handlungsfeld, der erste IPCC-Bericht wird publiziert, beim Erdgipfel in Rio 1992 werden neue Akzente gesetzt, das Erneuerbare-Energie-Gesetz tritt in Kraft; die Vulkaneruption des Mount Pinatubo 1991 führt zu einer kurzen Abkühlung; verheerende Hochwasserkatastrophen an Rhein und Oder; die erste Weltklimakonferenz in Berlin 1995, das Kyoto-Protokoll, regionale Klimamodelle, Ötzi taucht auf; die Orkane Anatol, Lothar und Martin fordern am Ende des Jahrzehnts Opfer und führen zu schweren Schäden.- 22 2001-2010: Der Klimawandel nimmt weiter Fahrt auf und bekommt ein Preisschild; er wird nun auf allen politischen Ebenen bespielt. Klimaextreme und -rekorde fordern Opfer und führen zu Schäden, darunter das Jahrhunderthochwasser 2002, der Hitzesommer 2003 und Orkan Kyrill 2007. Das KlimaKomPass soll die Richtung weisen; die Europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie und die drei 20-20-20-Klimaschutzziele der EU 2007 kommen auf den Weg; 2007 wird zum „Erweckungsjahr" in Sachen Klimawandel; die Klimawandel-Leugnerszene formiert sich; Klimaschutzinitiative und Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung starten 2008, Kommunen gehen auf Klimakurs; das KlimaService Center wird 2009 initiiert; der Ausbruch des Eyjafjallajökull mischt 2010 das Klima auf.- 23 2011-2020: Das Jahrzehnt im Zeichen des Klimawandels. Der Klimawandel mutiert zur Klimakrise: Global wird die Ein-Grad-Grenze überschritten; Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen sind das Begriffspaar der Stunde; global werden mehr Treibhausgase emittiert als je zuvor; der Klimanotstand wird ausgerufen; in der Hochwasserkatastrophe 2013 kommen soziale Medien zum Zug; der Klimaimpakt kann nun personifiziert werden; Sturmflut 2013; der fünfte IPCC-Bericht spricht eine klare Sprache; das Pariser Klimaabkommen 2015 setzt mit der 1,5o-Grenze eine Jahrhundertmarke; die internationale Klimakonferenz in Katowice; Fridays for Future setzt neue Akzente; Sturmtief Friederike hinterläßt seinen Fingerabdruck in der Crowd; Corona Pandemie; Hitzerekorde und Dürren 2018, 2019, 2020 und 2022 in enger Taktung; Dürreindikatoren und der Dürremonitor übersetzen sie.- 24 2021ff: das „entscheidende Jahrzehnt" des Klimawandels startet mit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und immer neuen Hitzerekorden; Klimaklagen kommen vor Gericht; das Fit-for-55-Klimaschutzpaket der EU; Klimastiftungen und Bürgerforen; Aktionen der Letzten Generation; der neue IPCC-Bericht bringt noch mehr Klarheit; auf den letzten Weltklimagipfeln bekommt die globale Verantwortung stärkeres Gewicht; die virulente Multikritikaliät von Corona, Krieg und Klimawandel; mit Klimaräten werden weitere partizipative Strukturen geschaffen; die Wärmewende polarisiert die Gesellschaft; im Februar 2022 tobt eine weitere schadensbringende Sturmserie über Europa; das Klimawandelanpassungsgesetz von 2024 setzt Akzente.- 25 Schöne neue Heißzeit?.- 26 Remember the Future.- 27 Klimaschutz - Belastungsgrenzen - Kippelemente und Kipppunkte.- 28 Wege aus dem Dilemma.- 29 Handlungsperspektiven Klimawandelanpassung.- 30 Epilog: Klimadämmerung.

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