Tabus und Tabubrüche als Symptome gesellschaftlicher Verhältnisse (Magdeburger Forschungen zu Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften) (1. Aufl. 2024)

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Tabus und Tabubrüche als Symptome gesellschaftlicher Verhältnisse (Magdeburger Forschungen zu Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften) (1. Aufl. 2024)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版/ページ数 203 p.
  • 商品コード 9783658438838

Full Description

Der Sammelband behandelt aus den Perspektiven der Kultur- und Gesellschaftswissenschaften das Phänomen Tabu und seine vielseitigen Ausprägungen schwerpunktmäßig in der zeitgenössischen europäischen Gesellschaft. Zwar entstammt das Konzept selbst den polynesischen Gesellschaften, die durch Seefahrer im 18. Jahrhundert entdeckt wurden, aber durch Missionsbewegungen in der Ferne, Romantisierungen in der Heimat und die europäische Aufklärung entwickelte sich ein ganz eigenes Tabukonzept in Europa, das bis heute starke sozial ordnende Effekte hat. Tabus legen fest, was von Mitgliedern einer Gruppe an Gedanken, Handlungen, Gefühlen und Themen zugelassen wird und was nicht, und gleichzeitig sind Tabubehauptungen und Tabubrüche auch Thematisierungsstrategien. Der Band folgt daher der These, dass Tabugrenzen nicht nur stetig ausgehandelt werden, sondern auch als soziale Konstrukte gesellschaftliche Verhältnisse wiederspiegeln. Enttabuisierungsbestrebungen, beispielsweise in Bezug auf psychische Krankheiten oder auf die Kommunikation von Gewalterfahrungen werden heutzutage oft mit Hochwertkonzepten wie Selbstbestimmung, Diversität und Gleichberechtigung legitimiert. Gleichzeitig verschärfen sich auch Tabugrenzen, wenn es z. B. um die Stigmatisierung von Diskriminierung geht. Veränderungen in den Tabugrenzen sind also nicht zufällig, sondern Ausdruck von gesellschaftlichen Verhältnissen und Entwicklungen. Die Beiträge werfen aus den verschiedenen Perspektiven verschiedener kultur- und gesellschaftswissenschaftlicher Fächer Schlaglichter auf Forschungen, die mit Tabus umgehen und umgehen müssen. Sie geben so einen Einblick in aktuelle Aushandlungen zwischen dem Tabuisierten und dem Nicht-(Mehr)-Tabuisierten.

 

Contents

Kristin Kuck: Tabudiskurse und Tabuverschiebungen.- Matthias Claudius Hofmann: Der polynesische Kosmos, James Cook, das Tabu und die Aufklärung.- Thomas Niehr: Tabu in der Alltagssprache - Bedeutungswandel des Tabu-Begriffs.- Antonio Roselli: Adornos Begriff des Tabus.- Jürgen Spitzmüller: Die Sagbarkeit des Unsagbaren.- Hartmut Schröder:Tabus, Tabubrüche und Tabuvorwürfe in Medien, Politik und Wissenschaft im Corona-Diskurs.- Tina Jung: Normalisierung und Tabu(bruch). Zu den (umkämpften) gesellschaftlichen & institutionellen Voraussetzungen von Gewalt gegen Frauen*.- Ernest W.B. Hess-Lüttich: Subkultur in Schöneberg. Ein Stadtviertel im Zeichen des Regenbogens.- Thorsten Unger: Tabuisierung des Lachens? Zum Umgang mit Tabus in Komik, Witz, Humor.- Ernst von Kardorff: Zur Dialektik von Tabuisierung und Enttabuisierung am Beispiel psychischer Erkrankungen und anderer "unsichtbarer" Krankheiten.- Dorothée Schwendowius: Grenzen des Sagbaren? (De-) Thematisierungen von Rassismus in Schule und Unterricht.- Alexander Spencer: Tabuisierung von Gewalt der libyschen Rebellen gegen das Ghaddafi-Regime.- Dan Verständig: Anything goes im wild wild web? Eine bildungstheoretische Perspektive auf Entgrenzungsdynamiken in digitalen Öffentlichkeiten.

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