Description
(Text)
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre entbrannte in Ägypten eine heftige Debatte über die Zulässigkeit und die Zweckmäßigkeit des Säkularismus in einem islamischen Land. Auf verschiedenen Feldern und unter verschiedenen Aspekten diskutierten die Teilnehmer über die Frage, ob der Islam eine bestimmte politische und gesellschaftliche Ordnung zwingend erfordere oder es seinen Anhängern freistelle, Regelungen auf diesem Gebiet nach ihrem Gutdünken zu entwickeln. Diese Frage, die im Zentrum auch der heutigen Auseinandersetzung um den Charakter des Islam steht, wurde in jener Debatte wohl breiter, ausführlicher und gründlicher debattiert als jemals sonst. Sie wird hier zum ersten Mal ausführlich dargestellt und analysiert.
(Author portrait)
Alexander Flores, geb. 1948. Studium der Soziologie, Germanistik, Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Münster. Forschung und Lehre an den Universitäten Essen, Birzeit (Palästina), Erlangen, Hamburg und Würzburg. Habilitation 1993 an der FU Berlin. Seit 1995 Professor für Wirtschaftsarabistik an der Hochschule Bremen.