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Description
(Short description)
Reichsdramaturgie, 1933 etabliert durch Goebbels zur Durchsetzung der NS-Theaterpolitik, hatte die Gleichschaltung von Bühne und NS-Alltag zum Ziel. Sie ist Chiffre für Strategie und Inszenierung der Theatralik des Faschismus und ideologische Basis der Massenauftritte u.a. bei den Reichsparteitagen als Einübung für den Krieg.
(Text)
«Reichsdramaturgie» wird definiert als Chiffre für totalitäre Massensuggestion. Sie bezieht sich sowohl auf die Instrumentalisierung des Theaters durch Goebbels als auch auf die Inszenierungsformen des sich als ästhetisches Spektakel präsentierenden faschistischen Staates.
Rückgriffe auf Denk- und Handlungsmuster der NS-Zeit sowie Ausgrenzung und Verfolgung Andersdenkender prägen weiterhin Teile der deutschen Öffentlichkeit und beginnen, demokratische Übereinkünfte und Grundrechte auszuhebeln. Die Analyse der Theatralik des Faschismus bestätigt die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als einen unverzichtbaren Bestandteil unseres gesellschaftlichen Denkens und Handelns.
(Table of content)
Inhalt: "Neubau" des Theaters - Verwandlung der Guckkastenbühne - Bühnenausstattung in Anlehnung an die Herrschaftsarchitektur - Instrumentalisierung des Theaters - Choreographie der Massenauftritte - Führerkult - Von der Bühne zum Schlachtfeld - Totenkult - Enthistorisierung.
(Author portrait)
Gunter Reiß war Lehrstuhlinhaber für Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Leiter der Forschungsstelle Theater und Musik für Kinder und Jugendliche.