Description
(Short description)
Manipuliert ein Fußball-Schiedsrichter zur Erzielung eines Wettgewinns ein Spiel, stellt sich die Frage, wie und ob der ihn einsetzende Verband haftet und wem solche Ansprüche zustehen. Die vertraglichen Grundlagen sind ebenso herausgearbeitet wie die Rechtsstellung des Schiedsrichters, die Darlegung eines Schadens und die Schiedsgerichtsbarkeit.
(Text)
Die im Zivilrecht angesiedelte Arbeit befasst sich mit der Verbandshaftung bei Spielmanipulation durch Fußball-Schiedsrichter. Es wird untersucht, wie und ob die Verbände haften, wenn ein von ihnen eingesetzter Schiedsrichter ein Spiel manipuliert, um für sich oder einen Dritten einen Wettgewinn zu erzielen. Die Verbandswettbewerbe und die Rechtsstellung des Schiedsrichters werden zur Klärung dieser Frage anhand von unveröffentlichten Vertragsunterlagen rechtlich qualifiziert. Für die unterschiedlichen Wettbewerbe werden die Anforderungen bei der Darlegung eines Schadens festgelegt. Ebenso wird aufgezeigt, dass in den meisten Fällen die abgeschlossenen Schiedsgerichtsvereinbarungen mit den Verbänden oder vorherige Schiedsgerichtsurteile den Weg vor die Zivilgerichte nicht versperren.
(Table of content)
Inhalt: Rechtliche Strukturen und Vertragsbeziehungen im Fußball - Rechtsstellung und Haftung des Schiedsrichters - Vertragshaftung des DFB als Veranstalter von Pokalspielen - Haftungsansprüche bei Spielen der Lizenzligen und Nicht-Lizenzligen - Haftungsausfüllung - Durchsetzbarkeit aufgrund von Schiedsgerichtsvereinbarungen und Schiedsgerichtsurteilen.
(Author portrait)
Malte Dittrich war langjähriger Schiedsrichter im Lizenz-Fußball. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bremen absolvierte er beim Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen sein Referendariat. Der Autor ist als Rechtsanwalt in Bremen niedergelassen.