Description
(Short description)
Informelle Pflegeleistungen entsprechen den Präferenzen vieler Betroffener und halten das System bezahlbar. Die sich abzeichnenden demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland gefährden das informelle Pflegepotenzial. Ein europäischer Vergleich aus deutscher Perspektive erlaubt die Identifikation möglicher Anreizreserven.
(Text)
Seit dem Jahr 1995 existiert in Deutschland die Pflegeversicherung als eigenständige Säule der sozialen Sicherung. Vor dem Hintergrund der sich vollziehenden demografischen Entwicklung offenbart sich zunehmender Reformbedarf und es sind Lösungsansätze vonnöten, welche die Finanzierbarkeit des Systems bei gleichzeitiger Ausrichtung an den Präferenzen der Bürger gewährleisten. Dies legt eine Förderung der Bereitschaft und Möglichkeit zur informellen Pflege nahe, da diese Form sowohl als kostengünstigste als auch gefragteste Pflegeleistung gilt. In dieser Arbeit schließt sich an die Darstellung des Status quo sowie der modelltheoretischen Grundlagen eine empirische Analyse der Anreize zur informellen Pflege in Europa an. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen einen Vergleich mit den Anreizwirkungen in Deutschland sowie die Ableitung von Politikimplikationen.
(Table of content)
Inhalt: Zukunft der informellen Pflege in Deutschland - Sinkendes informelles Pflegepotenzial bei wachsendem Bedarf an pflegerischen Leistungen - Empirische Analyse der Anreize und Anreizwirkungen in Europa aus deutscher Perspektive - Impulse und Ableitung von Politikimplikationen für Deutschland.
(Author portrait)
Christian Maier studierte Betriebswirtschaftslehre an der TU Freiberg und der Universität Bayreuth. Er ist am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III, insbesondere Finanzwissenschaft der Universität Bayreuth tätig. Sein primäres Forschungsinteresse gilt Themen der Gesundheitsökonomie, der Pflegeversicherung und der Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme.