Description
(Text)
Der Einbau sozialpolitisch flankierter Wettbewerbselemente in die gesetzliche Krankenversicherung vermag stimulierende Impulse für Effizienz und Qualität der medizinischen Versorgung freizusetzen. Problematisch ist allerdings, dass der Gesetzgeber die zukünftige Entwicklung neuer Versorgungsstrukturen ausschließlich in einem dezentralen, auf die besondere hausarztzentrierte Versorgung als Eingangspforte und "Lotse" bezogenen Selektivvertragssystem organisiert. Für das dadurch verursachte Spannungsfeld von Kollektiv- und Selektivverträgen fehlt es an gesetzlichen Maßgaben einer patientengerechten Auflösung. Dieser Band plädiert für die Kombination beider Vertragssysteme unter den Vorgaben des Gemeinschaftsrechts und des deutschen Gesundheitsverfassungs- und Gesundheitswettbewerbsrechts.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Zur aktuellen Diskussion um die hausarztzentrierte Versorgung - Auswirkungen der Strukturparallelität von Selektiv- und Kollektivverträgen gemäß
73 b SGB V - Verfassungs- und gemeinschaftsrechtliche Maßgaben gesetzgeberischer Entwicklung hausarztzentrierter Versorgung - Vertragswettbewerb in der hausarztzentrierten Versorgung und Gemeinschaftsrecht.
(Author portrait)
Der Autor: Rainer Pitschas, geboren 1944, ist gegenwärtig nach Promotion und Habilitation ordentlicher Universitätsprofessor und Lehrstuhlinhaber an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre zählen das Sozial- und Gesundheitsrecht einschließlich ihrer sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen. Hinzu treten intensive Praxiserfahrungen aus einer leitenden Tätigkeit in der Sozialverwaltung nach vorheriger Verwaltungsausbildung.