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Description
(Text)
Diese Untersuchung der 'Nibelungen-Klage' _J bietet erstmals die umfangreiche inhaltliche Darstellung einer lange ignorierten Fassung der 'Nibelungen-Klage'. In der Kurzfassung _J ist der Text der 'Klage'-Langfassung _B auf ein Viertel gekürzt. Durch einen detaillierten Versvergleich belegt die Autorin die bewusste Gestaltung der _J-'Klage': Die Frauenfiguren rücken in den Vordergrund. Die Wiederholung der 'Nibelungen-Lied'-Handlung sowie die Trauer- und Schlachtschilderungen, deren ausufernde Beschreibung sonst kritisiert wird, fallen weitgehend aus. Auffällig ist die Kürzung der christlichen Elemente, durch die die Kurzfassung keine Einordnung der 'Lied'-Handlung in christliches Denken mehr bietet. Der Fokus liegt in der Kurzfassung auf dem zukunftsweisenden Ende in Worms, nicht mehr - wie in der Langfassung - auf der positiven Heimkehr Dietrichs von Bern. Die inhaltlichen Ergebnisse werden durch die eigene Initialensetzung der Fassung _J bestätigt. So entstand fast nur durch Kürzungen und mit kaum eigenen Versen ein kohärenter Text mit neuen Schwerpunkten.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Inhaltliche Darstellung der 'Nibelungen-Klage'-Kurzfassung _J im Vergleich zu _B - Eigenständige Schwerpunktsetzung der Kurzfassung: Frauenfiguren im Vordergrund, Streichung von Schlachtschilderungen und Heldenpreis, Kürzung der Klagedarstellungen, Fortsetzung des 'Liedes' mit Schwerpunkt auf dem zukunftsweisenden Ende in Worms, kein positiver Abschluss des Dietrichlebens, keine Einordnung in christliche Denkkategorien - Bestätigung der inhaltlichen Ergebnisse durch eigene Initialensetzung.
(Author portrait)
Die Autorin: Christina Kiehl studierte Germanistik, Informatik und Politik an der Universität Hamburg. Sie promovierte 2007. Von 2000 bis 2005 arbeitete sie als Trainerin und Dokumentarin bei einer Hamburger Softwarefirma, seit 2006 bei einer Lüneburger Softwarefirma.



