Full Description
Am Beginn des 20. Jahrhunderts, geteilt in fast zwei Jahrzehnte Habsburgerreich und zwei Jahrzehnte der jungen Ersten Republik, war im sozialmedizinischen Bereich in Wien ein bedeutender und vielgestaltiger Aufbruch zu beobachten. Bewusstseinsbildung fur die Zusammenhange von Armut, Not, Hunger und dem Entstehen von Krankheiten ermoeglichten die Schaffung verschiedenartiger sozialmedizinischer Einrichtungen. Die Aufarbeitung dieser Thematik fuhrte zur Anerkennung der Sozialmedizin als eigenstandigem Fachgebiet. Die individuelle Wohltatigkeit in ihren vielfaltigen Spielarten und das private Mazenatentum waren nach dem Ende des Ersten Weltkrieges als Folge von Not, Verarmung und der veranderten sozialpolitischen Situation kaum mehr moeglich. An deren Stelle traten stadtische und staatliche Fursorgeeinrichtungen.