Description
(Text)
Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zur Geschichte des DDR-Herrschaftssystems. Die NVA hatte einen eigenen, sehr erfolgreichen Spionagedienst. Einer der Leiter wurde wegen persönlicher Bereicherung am Volkseigentum fristlos entlassen. Er hatte zu Lasten der DDR-Finanzen (u.a. Waffenbeschaffung für Partisanen der DKP) erhebliche Beträge mit nachrichtendienstlichen Methoden für sich persönlich und zur Korrumpierung weiterer DDR-Generäle und hoher SED-Funktionäre beiseite geschafft. Sein dabei tätiger Helfer, ein Oberstleutnant, beging Selbstmord, nachdem der General auf Betreiben des MfS abgesetzt worden war. Auf dem Gebiet der Spionage war der Dienst äußerst erfolgreich, wie an drei Beispielen aus der Bundeswehr in bisher unbekannten Details geschildert wird.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Die Anfänge des Militärischen Nachrichtendienstes seit 1952 - Biographien der Leiter - Waffenbeschaffung aus Österreich für die Partisanen der DKP - Der Militärattachédienst der NVA - Untergang und Auflösung.
(Author portrait)
Der Autor: Walter Richter, geboren 1937 in Komotau/Sudetenland, Nachrichtenoffizier der Luftwaffe, diente 1960 bis 1992 u.a. im JG 73 und als erster deutscher Offizier in Beja, Portugal, 1966/1970. Über die Hälfte seiner Dienstzeit verbrachte er im ANBw, wo er für die Absicherung der Luftwaffe gegen Spionage, Sabotage und Zersetzung tätig war. Seine Erfahrung auf diesem Gebiet als unmittelbarer Zeitzeuge hat ihn zu dem Buch über den ehemaligen Gegner angeregt.