Description
(Text)
Die Konzepte der professionellen Medizin beruhen auf einer primär naturwissenschaftlichen Grundlage, während das Laiensystem geprägt ist durch Emotionen, Meinungen und Einstellungen der Menschen, die wiederum schwer meßbaren Einflüssen wie Familienstruktur, Sozialschicht, Informationsangeboten etc. unterliegen. Über das Aufzeigen von soziokulturellen Strukturen eines Ortes im Südosten der Steiermark und mittels Interviews mit dort lebenden Frauen und Männern wird dargestellt, inwieweit die zwei Ebenen (Laien/Professionisten) miteinander verknüpft sind und welches Alltagswissen und welche Alltagspraktiken in Zeiten von Gesundheit und Krankheit im Handeln der Menschen Eingang finden. Es ergibt sich ein Netz von kulturellen Normen, deren enorme Auswirkungen auf das Gesundheits- und Krankheitsverhalten beschrieben und analysiert werden.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Der Körper als kulturelles Gebilde und Transporteur von Idealen - Arbeitsethos und Symptomaufmerksamkeit von auf dem Land lebenden Frauen und Männern - "Gesundheit" ist ein Imponderabilium und "Krankheit" beruht auf einer Konvention - Arzt-Patient-Verhältnisse.
(Author portrait)
Die Autorin: Walburga Haas wurde 1964 geboren. Sie studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie und Geschichte in Graz. Seit 1993 leitet sie interimistisch das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde und gibt in dieser Funktion die Reihe «Salzburger Beiträge zur Volkskunde» heraus.



