Description
(Text)
In den meisten westlichen Industrieländern ist der Taximarkt stark reglementiert. Als geeignetes Instrumentarium dienen die Fahrpreistarife und die Anzahl der Konzessionen. Mit einem einfachen Modell werden die speziellen Charakteristika eines Taximarktes erfaßt und die Maßnahmen der Behörde dargestellt. Neu an diesem Modell ist die Annahme, daß sowohl Taxifahrer als auch Fahrgäste Erwartungen über die Dauer der durchschnittlichen Wartezeit bilden. Zur empirischen Erweiterung des Modells wurden mit einem Fragebogen Daten des Berliner Taximarktes erfaßt: Einerseits Angaben, die Aufschluß über Erlöse, Kosten und Gewinn der Unternehmen darstellen, andererseits eine gewisse Einschätzung der Elastizität des Nachfrageverhaltens bei Tarifveränderungen. Mit einem spieltheoretischen Ansatz wird das Problem von Schwarzfahrten im Taxigewerbe analysiert. Warum kommen solche illegalen Vereinbarungen zwischen Fahrgast und Taxifahrer so selten zustande, obwohl beide Akteure nahezu unbeobachtet sind? Entscheidend hierfür ist die Informationsstruktur, die ein gewisses Dilemma darstellt. Der Kunde weiß meistens nicht den wahren Preis seiner Wegstrecke, und der Taxifahrer weiß nicht, wie gut sein Kunde die örtlichen Begebenheiten kennt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Taximarktregulierung - Reine Preisregulierung - Limitierung von Lizenzen - Betriebswirtschaftliche Empirie von Taxiunternehmen - Empirische Elastizität des Nachfrageverhaltens von Fahrgästen - Schwarzfahrten - Spiele bei vollständiger und unvollständiger Information.
(Author portrait)
Der Autor: Stephan Rometsch wurde 1961 in Pforzheim geboren. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin war er Teilnehmer des Graduiertenkollegs «Angewandte Mikroökonomik,» ebenfalls an der FU Berlin. Von 1990 bis 1995 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für öffentliche Finanzen und Sozialpolitik der Freien Universität Berlin. Seit 1992 betreibt er nebenbei ein Taxiunternehmen.



