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Description
(Text)
Unter dem Begriff der Fassaden-Dramaturgie soll für Horváths Volksstücke der Nachweis einer dramaturgischen Kohärenz erbracht werden, das heißt des systematischen Einsatzes bestimmter theatralischer Verfahren. Der Begriff der Fassade ist wortwörtlich zu verstehen: Er verweist auf etwas Vor-gestelltes, ein Phänomen der Doppelheit, das sich durch das permanente Spiel von Zeigen und Verbergen manifestiert, eine Strategie der Banalisierung die darin besteht, durch Zeigen zu verbergen . Hiermit sind wir auf eine Analogie zum Freudschen Modell der Traumdeutung verwiesen: Das auf der Bühne Gezeigte erscheint als das Vor-gestellte, als Maskerade des in die Kulissen verschobenen Sicht-Sagbaren, Nicht-Zeigbaren. Die Vorstellung auf der Bühne ist somit vergleichbar mit dem Traumbericht, Produkt der entstellenden Bearbeitung der Traumgedanken.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Die Dramaturgie der Fassade wird untersucht als gesellschaftliche Repräsentation und Strategie des Begehrens ( Geschichten aus dem Wiener Wald ); als unsichtbarer Terror ( Glaube Liebe Hoffnung ); als Neutralisierung des Mythos ( Die Unbekannte aus der Seine ); als Jahrmarkt der Illusionen ( Kasimir und Karoline ). Ihr dramaturgischer Standort wird bestimmt in Bezug auf Brechts episches Modell und Kroetz' Wirklichkeitsmodelle des Alltags.
(Author portrait)
Die Autorin: Ingrid Haag ist Professorin für neuere deutsche Literatur an der Universität Aix-en-Provence (Frankreich). Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen des Theaters und der psychoanalytischen Textanalyse.