Description
(Text)
Mittels ethnografischer Feldforschung versucht dieses Buch, die Auswirkungen des Akkulturationsprozesses auf das traditionelle Geburtssystem darzustellen. Dem kosmologisch-ideologischen Weltbild und der Institution von mana und tapu wurde hierbei besonderes Augenmerk gewidmet, und die Annäherung an die indigene Sichtweise versucht. Durch die Medikalisierung der Geburt wurde diese aus dem soziokulturellen Rahmen herausgelöst, so daß der Übergang zur Mutterschaft heute krisenreicher verläuft. Das Wiederaufleben von Kulturtraditionen, insbesondere die rituelle Bestattung der Plazenta und Nabelschnur, steht in Zusammenhang mit der gegenwärtigen Diskussion um traditionelle Landrechte und muß zudem unter dem Aspekt der Identitätssuche der Maori interpretiert werden.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Familie und Verwandtschaft - Traditionelles Geburtssystem - Schwangerschaftstabus - Aufrechte Gebärhaltung - Ritualisierung der Geburt - Rituelle Bestattung der Plazenta - Akkulturationsprozeß - Verfall traditioneller Strukturen - Entbindung in der Klinik - Medikalisierung der Geburt - Junge Mütter in der Großstadt.
(Author portrait)
Die Autorin: Christine Binder-Fritz wurde 1965 in Wien geboren. Die promovierte Ethnologin ist Lehrbeauftragte an der Universität Wien. Feldforschung in Neuseeland 1989 und 1995/96. Arbeitsschwerpunkte: Ethnomedizin, Kulturwandel im Südpazifik, Migrantinnen in Österreich.



