Description
(Text)
Im Bereich des Jugendkriminalrechts beschreibt der Begriff Diversion Reaktionen auf Jugenddelinquenz außerhalb eines förmlichen Gerichtsverfahrens. Nach anfänglicher "Diversionseuphorie" wurden in den letzten Jahren in steigendem Umfang Bedenken gegen eine Entformalisierung des Jugendstrafrechts geäußert. Inzwischen wird mit Nachdruck auf die kaum überbrückbaren Spannungen zwischen einer sozialstaatlich/sozialpädagogisch motivierten Diversion und der Pflicht des Staates, ein rechtsstaatliches Verfahren zu gewährleisten, hingewiesen. Dieses Spannungsfeld auszuleuchten und hieraus Maßstäbe für eine jugendstrafrechtspolitische Strategie zu gewinnen, die möglichst beiden Anliegengerecht wird, dem sozialstaatlichen und dem rechtsstaatlichen, war Aufgabe der vorliegenden Studie.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Entwicklung des Diversionsgedankens und seine Rezeption in der Bundesrepublik Deutschland - Effizienz der Diversionsbestrebungen und ihre Vereinbarkeit mit rechtsstaatlichen Grundsätzen.
(Review)
"Das Werk stellt...eine wesentliche Bereicherung und Argumentationshilfe für Belange sowohl der wissenschaftlichen als auch der rechtsanwendenden...Kriminalpolitik dar." (Professor Dr. Ulrich Eisenberg, Goltdammer's Archiv für Strafrecht)
(Author portrait)
Die Autorin: Andrea van den Woldenberg wurde 1960 geboren. Nach ihrem Abitur in Oberhausen (NRW) studierte sie Rechtswissenschaften an der Bayerischen Julius-Maximilian-Universität in Würzburg und der Ruhr-Universität Bochum. 1985 legte sie das erste juristische Staatsexamen ab. Von 1986 bis 1989 war sie Referendarin im Bezirk des Oberlandesgerichts Düsseldorf. Nach dem zweiten Staatsexamen nahm sie neben ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin das Promotionsstudium an der Universität Bochum auf.