Description
(Text)
Die Konsequenzen unzutreffender Vorsatzkonkretisierungen für die Strafbarkeit des Täters werden in der Strafrechtswissenschaft unter den Stichworten error in persona vel obiecto und aberratio ictus schon seit jeher kontrovers diskutiert. Nach dem aufsehenerregenden Urteil des Landgerichts München I vom 10.11.1987 herrscht in Rechtsprechung und Lehre auch Streit darüber, wie sich unrichtige Individualisierungen innerhalb des subjektiven Rechtfertigungselements der Notwehr auswirken. Die vorliegende Untersuchung zeigt Parallelen zwischen den beiden Problemkreisen auf und entwickelt im Wege einer normativierenden Strafrechtsdogmatik ein eigenständiges, differenzierendes Lösungsmodell zur Behandlung fehlerhafter Vorstellungskonkretisierungen im Rahmen des Verteidigungswillens.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Error in persona vel obiecto - Aberratio ictus - Notwehr - Subjektive Rechtfertigungselemente - Fehlvorstellungen im Rahmen des Verteidigungswillens - Rechtfertigung von Fahrlässigkeitsdelikten - Lehre vom Schutzbereich der Norm.
(Review)
"øEs ist! sicher, daß die Arbeit Mayrs eine Lücke in der thematisierten Kontroverse zu schließen beiträgt, indem sie einen detaillierten Überblick zu dieser gibt und durch ihre mit großer analytischer Kraft geführte Argumentation den wissenschaftlichen Dialog um einen wesentlichen Schritt vorantreibt." (Jürgen Rath, Goltdammer's Archiv für Strafrecht)
(Author portrait)
Der Autor: Johann Mayr wurde 1963 in Freising geboren. Vor seiner Promotion im Strafrecht bei Prof. Dr. Werner Beulke studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Passau sowie am King's College der University of London. Seit 1991 leistet er den Vorbereitungsdienst für Rechtsreferendare ab.



